Der Übergang von einem moralischen zu einem unmoralischen Angebot ist fließend. Besonders in der Politik. Aber manchmal ist der Fall auch ganz klar: Wenn ein Parlamentarier mitentscheidet über strengere Regeln für die Finanzindustrie, darf er nicht gleichzeitig für die Finanzindustrie arbeiten. Doch genau das passiert immer wieder. Der EU-Parlamentarier Markus Ferber (CSU) ist beileibe nicht der einzige Politiker, der sich mit Nebentätigkeiten ein paar Tausender im Monat hinzuverdient. Allen, die sich darüber empören, sei gesagt: Ferber darf das, er hält sich an das Gesetz. Die Regeln schreiben nur vor, dass er diese Nebeneinkünfte transparent macht. Der CSU-Politiker erfüllt diese Pflicht, man kann die Details auf seiner EU-Homepage nachlesen. Doch allein die Tatsache, dass es dieses Gesetz überhaupt gibt, ist problematisch.
Finanzlobby:Schluss mit den Nebenjobs für Politiker
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Parlamentarier verdienen nebenbei Tausende Euro im Monat - und geraten in Interessenkonflikte. Das gescheiterte Provisionsverbot der EU zeigt diese gefährliche Nähe zwischen Politik und Finanzwelt.
Kommentar von Markus Zydra, Frankfurt
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