München:BayernLB will Auslandsgeschäft ausbauen

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München (dpa) - Nach dem Ende des EU-Beihilfeverfahrens will sich die bayerische Landesbank wieder stärker im Ausland engagieren. Geplant sei ab dem kommenden Jahr eine "maßvolle Ausweitung der internationalen Aktivitäten in ausgewählten Zielmärkten", erklärte die BayernLB am Donnerstag bei der Vorlage ihrer Zwischenbilanz in München. Die Bank betonte jedoch, dass dadurch das Risikoprofil nicht verändert werden solle. Es gebe bereits Kooperationen etwa bei Handelsfinanzierungen in Asien.

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München (dpa) - Nach dem Ende des EU-Beihilfeverfahrens will sich die bayerische Landesbank wieder stärker im Ausland engagieren. Geplant sei ab dem kommenden Jahr eine „maßvolle Ausweitung der internationalen Aktivitäten in ausgewählten Zielmärkten“, erklärte die BayernLB am Donnerstag bei der Vorlage ihrer Zwischenbilanz in München. Die Bank betonte jedoch, dass dadurch das Risikoprofil nicht verändert werden solle. Es gebe bereits Kooperationen etwa bei Handelsfinanzierungen in Asien.

Die BayernLB war während der Finanzkrise ab 2007 in Existenznot geraten und musste vom Freistaat gerettet werden. Damals spielte das Auslandsgeschäft eine unrühmliche Rolle, namentlich missglückte Spekulationen mit US-Immobilienpapieren und der Kauf der Kärntner Skandalbank Hypo Alpe Adria. Im Sommer dieses Jahres entließ die EU die Bank vorzeitig aus einem jahrelangen Beihilfeverfahren, nachdem sich die BayernLB verkleinert und Milliarden an den Staat zurückgezahlt hatte. Die Bank kann nun wieder ohne Sonderauflagen agieren.

Wirtschaftlich steht die BayernLB heute solide da: In den ersten neun Monaten des Jahres verdiente sie unterm Strich 433 Millionen Euro. Das waren zwar 22 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum, allerdings hatte damals auch ein Beteiligungsverkauf viel Geld in die Kasse gespült. Zudem sind die Verwaltungskosten stark gestiegen, weil sich die BayernLB auf eine komplexere Regulierung durch die Aufsichtsbehörden vorbereiten muss. Das Problem haben auch die andere Banken.

Im eigentlichen Tagesgeschäft gab es derweil Zugewinne in fast allen Sparten. Den größten Anteil steuerte abermals die Onlinetochter DKB bei. „Wir haben uns in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 gut geschlagen und liegen operativ auf Kurs“, erklärte Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler. Die harte Kernkapitalquote, eine Kennzahl für die Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten, stieg bis Ende September auf 13,9 Prozent. Damit steht die BayernLB etwas besser da als die Deutsche Bank oder die Commerzbank.

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