Frankfurt am Main:Crédit Agricole winkt bei Commerzbank ab: Kein Anteilskauf

Paris/Frankfurt (dpa) - Die französische Großbank Crédit Agricole ist nach eigenem Bekunden doch nicht an einem Einstieg bei der Commerzbank interessiert. Es gebe keine Pläne, einen Anteil des nach wie vor teilverstaatlichen deutschen Instituts zu erwerben, sagte Crédit-Agricole-Chef Philippe Brassac am Mittwoch in einer Telefonkonferenz nach der Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal.

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Paris/Frankfurt (dpa) - Die französische Großbank Crédit Agricole ist nach eigenem Bekunden doch nicht an einem Einstieg bei der Commerzbank interessiert. Es gebe keine Pläne, einen Anteil des nach wie vor teilverstaatlichen deutschen Instituts zu erwerben, sagte Crédit-Agricole-Chef Philippe Brassac am Mittwoch in einer Telefonkonferenz nach der Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal.

Anfang Oktober hatte das noch etwas anders geklungen. Damals hatte Brassac dem „Handelsblatt“ gesagt, dass sein Unternehmen das Geschäft in Deutschland deutlich ausbauen wolle. Dabei würde er auch einen Blick auf die Commerzbank werfen, sollte das Frankfurter Geldhaus tatsächlich als Übernahmeziel auf den Markt kommen.

Crédit Agricole ist mit 42 Milliarden Euro derzeit fast drei Mal so viel wert wie die Commerzbank - und zeigte Stärke im dritten Quartal: Trotz eines schwachen Kapitalmarktgeschäfts fielen die Geschäftszahlen etwas besser aus als von Experten erwartet.

Im Herbst hatte es zahlreiche Gerüchte gegeben, dass sich die Bundesregierung von ihrem rund 15 Prozent schweren Anteil an der Commerzbank trennen könnte und dabei eine europäische Bank unterstützen würde. Befeuert wurden die Spekulationen durch die französische Regierung: Präsident Emmanuel Macron würde eine Annäherung der größten französischen Bank BNP Paribas, die ebenfalls als Interessent genannt wurde, und der Commerzbank begrüßen.

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