Banken:Commerzbank legt Quartalsbilanz vor: Rote Zahlen erwartet

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Die Zentrale der Commerzbank in Frankfurt am Main. Foto: Arne Dedert (Foto: dpa)

Frankfurt/Main (dpa) - Der Abbau Tausender Stellen hat bei der Commerzbank im zweiten Quartal ein tiefes Loch in die Bilanz gerissen. Analysten gehen unter dem Strich von einem Verlust von 556 Millionen Euro aus.

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Frankfurt/Main (dpa) - Der Abbau Tausender Stellen hat bei der Commerzbank im zweiten Quartal ein tiefes Loch in die Bilanz gerissen. Analysten gehen unter dem Strich von einem Verlust von 556 Millionen Euro aus.

Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Gewinn von 209 Millionen Euro. Die Quartalsbilanz legt das Institut heute vor.

Die grobe Richtung hatte das Geldhaus schon Ende Juni skizziert: 810 Millionen Euro stellt das Institut für Abfindungen und andere Kosten des Stellenabbaus zurück. Das werde zu einem Verlust im Quartal führen, hatte die Bank erklärt.

Die teilverstaatlichte Commerzbank will bis zum Jahr 2020 insgesamt 9600 Vollzeitstellen streichen, ohne das Filialnetz auszudünnen. Nach monatelangen Verhandlungen hatten sich die Frankfurter Mitte Juli mit den Arbeitnehmervertretern auf die Rahmenbedingungen des Abbaus geeinigt. Details sollen in den kommenden Monaten beraten werden.

Betriebsbedingte Kündigungen will die Bank vermeiden, schließt sie aber nicht völlig aus. Etwa 1650 Stellen waren bis Ende März bereits weggefallen, auf Vollzeitbasis waren noch 41 600 Menschen bei der Bank beschäftigt.

Die Commerzbank leidet wie viele andere Banken unter den niedrigen Zinsen, die die Einnahmen schmälern. Hinzu kommen hausgemachte Probleme wie faule Schiffskredite angesichts der Krise der Container-Reedereien.

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