Stollberg/Erzgeb.:Zahlreiche Sturmschäden in Sachsen

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Stollberg/Erzgeb. (dpa/sn) - Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, blockierte Bahntrassen und getötete Rinder: Der erste Herbststurm des Jahres hat Retter und Einsatzkräfte in Sachsen keine Verschnaufpause gegönnt. Vor allem im Erzgebirge rund um die Stadt Stollberg wütete Sturmtief "Fabienne". Das Landratsamt des Erzgebirgskreises registrierte bis zum Montag um 7.00 Uhr fast 300 Einsätze, davon allein 172 am Sonntag zwischen 17.00 Uhr und 19.00 Uhr. Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden sowie von Polizei und Feuerwehr wurden im Freistaat keine Menschen durch das Unwetter verletzt.

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Stollberg/Erzgeb. (dpa/sn) - Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, blockierte Bahntrassen und getötete Rinder: Der erste Herbststurm des Jahres hat Retter und Einsatzkräfte in Sachsen keine Verschnaufpause gegönnt. Vor allem im Erzgebirge rund um die Stadt Stollberg wütete Sturmtief „Fabienne“. Das Landratsamt des Erzgebirgskreises registrierte bis zum Montag um 7.00 Uhr fast 300 Einsätze, davon allein 172 am Sonntag zwischen 17.00 Uhr und 19.00 Uhr. Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden sowie von Polizei und Feuerwehr wurden im Freistaat keine Menschen durch das Unwetter verletzt.

In Stollberg hat es das Tierheim „Waldfrieden“ stark getroffen. Auf dem Areal seien binnen weniger Minuten fast alle Bäume entwurzelt oder umgeknickt worden. „Unsere Gebäude und Außengehege wurden sehr in Mitleidenschaft gezogen“, heißt es auf der Internetseite des Heims. Es gebe weder Strom noch Wasser, das Telefon sei ausgefallen und die Zufahrt zum Heim war blockiert. „Wir benötigen dringend Hilfe bei der Beseitigung der Sturmschäden.“

Laut Landratsamt waren wegen der Sturmschäden das Jobcenter in Stollberg sowie das Kreisarchiv und das Feuerwehrtechnische Zentrum in Pfaffenhain zeitweilig weder telefonisch noch per E-Mail erreichbar. In Annaberg-Buchholz waren Baumteile auf ein Auto gestürzt. Zahlreiche Dächer wurden durch den Sturm abgedeckt und Bäume entwurzelt. In einigen Orten kam es zu Stromausfällen. Der Starkregen ließ Bäche über die Ufer treten, die Feuerwehr musste Schlamm von den Straßen beseitigen.

Nach Angaben der Feuerwehr hatten Anrufer berichtet, dass ein Tornado durchs Erzgebirge gezogen sei. Weder die Polizei noch das Landratsamt konnten dies auf Nachfrage bestätigen.

Rund um Zwickau musste die Feuerwehr 160 mal ausrücken. Unter anderem war in Hauptmannsgrün ein großer Ahornbaum gegen eine Hauswand gestürzt und richtete einen Schaden am Gebäude und einem Auto von rund 10 000 Euro an. Die Autobahn A72 musste zwischen der Anschlussstelle Zwickau-West und dem Parkplatz Waldkirchen wegen der Beseitigung umgestürzter Bäume mehrfach gesperrt werden.

Bei Eibenstock fiel ein herabstürzender Ast auf einen fahrenden Pkw. Der 63-jährige Autofahrer blieb unverletzt, teilte die Polizei mit. Die Staatsstraßen S 232 und S 224 mussten wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden.

Im Osterzgebirge zeriss eine Mittelspannungsleitung und fiel auf ein Feld. Vier Rinder sind dabei verendet, wie die Feuerwehr Glashütte mitteilte. 150 Haushalte seien circa anderthalb Stunden ohne Strom gewesen.

Die Länderbahn verzeichnete wegen des Unwetters Zugunfälle. Es wurde aber kein Mensch verletzt, wie das Unternehmen mit Sitz in Dresden am Montag mitteilte. Demnach sind nach Kollisionen mit umgestürzten Bäumen im Vogtland sowie in Tschechien eine Lok und weitere drei Triebwagen beschädigt worden. Die Aufräumarbeiten dauerten bis zum Montag an. Es gab im Vogtland noch Sperrungen auf einigen Abschnitten.

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