Köln (dpa/lnw) - Bei einem außergewöhnlichen Bauprojekt mit Wohnungen direkt über einer Eisenbahnstrecke in Köln soll noch in diesem Jahr mit dem Rohbau begonnen werden. Die Bezirksregierung hat eine entscheidende Genehmigung für das Vorhaben erteilt. Geplant sind rund 70 Wohnungen und 600 Quadratmeter Gewerbefläche. Während man oben vor dem Fernseher sitzt, schläft oder arbeitet, sollen unten Züge durchfahren - ohne, dass die Bewohner sie hören oder spüren.
„Es ist ein anspruchsvolles Bauprojekt, das es nach unserem Wissen so in Deutschland noch nicht gegeben hat“, sagte ein Sprecher des Bauträgers am Dienstag. 2021 soll der Neubau fertiggestellt werden.
Die Bezirksregierung hatte zustimmen müssen, weil die Gleise, über die Güterzüge fahren, für das Vorhaben umgebaut werden müssen - unter anderem mit Gummipuffern, die sie abfedern. Zudem hatte sie weitere Untersuchungen zum Brandschutz gefordert. Gutachten ergaben, dass das Projekt machbar ist. Alltäglich ist es aber nicht. „Die Überbauung einer in Betrieb befindlichen Gleisstrecke, auf der auch Gefahrgüter transportiert werden, durch ein Wohn- und Geschäftshaus ist eine Neuheit“, stellte die Bezirksregierung fest.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der WDR hatten darüber berichtet.