Wolfsburg:Weber fordert bei VW: „Realitätssinn“ in Klimadebatte

Wolfsburg (dpa) - Im Streit um schärfere Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie hat der CSU-Europapolitiker Manfred Weber mehr "Realitätssinn" gefordert. Die europäischen Konservativen stünden für einen Rückgang beim CO2-Ausstoß von 30 Prozent bis 2030 ein, sagte der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei für die Europawahl nach dpa-Informationen auf einer VW-Betriebsversammlung in Wolfsburg. Ein stärkerer Rückgang schadet aus seiner Sicht.

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Wolfsburg (dpa) - Im Streit um schärfere Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie hat der CSU-Europapolitiker Manfred Weber mehr „Realitätssinn“ gefordert. Die europäischen Konservativen stünden für einen Rückgang beim CO2-Ausstoß von 30 Prozent bis 2030 ein, sagte der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei für die Europawahl nach dpa-Informationen auf einer VW-Betriebsversammlung in Wolfsburg. Ein stärkerer Rückgang schadet aus seiner Sicht.

„Sie können sich darauf verlassen, dass wir als EVP da verlässlich bleiben“, sagte er am Mittwoch nach Angaben aus informierten Kreisen.

Die EU-Staaten hatten sich im Oktober darauf verständigt, dass Neuwagen 2030 im Schnitt 35 Prozent weniger CO2 ausstoßen sollen als 2020. Die Bundesregierung wollte eigentlich nur 30 Prozent Minderung, dies hatte die EU-Kommission auch vorgeschlagen - ein Wert, den die deutsche Autoindustrie als machbar ansah. Andere Länder sprachen sich für einen Rückgang um 40 Prozent und mehr aus.

VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte zuvor betont, realistische Ziele seien für den sozialverträglichen Übergang in die Elektromobilität nötig. Weber erklärte nach dpa-Informationen, der Dieselmotor dürfe nicht verteufelt werden. Besonders im ländlichen Raum werde die moderne Verbrennertechnologie noch viele Jahre ihre Berechtigung haben.

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