Stuttgart:SPD wirft Kretschmann Doppelspiel bei Dieseltechnologie vor

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Berlin/Stuttgart (dpa/lsw) - Die SPD im Stuttgarter Landtag hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ein Doppelspiel in der Diesel-Debatte vorgeworfen. "Die Grünen sollen ihr verlogenes Doppelspiel in Sachen Diesel endlich aufgeben. Auf der einen Seite schwingt sich der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum obersten Anwalt für den Erhalt des Dieselmotors auf. Auf der anderen Seite lässt er es aber zu, dass die Grünen im Bund und auch im Land mit Verkehrsminister Winfried Hermann den Feldzug gegen die Dieseltechnologie weiterführen können", sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch am Sonntag in Stuttgart.

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Berlin/Stuttgart (dpa/lsw) - Die SPD im Stuttgarter Landtag hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ein Doppelspiel in der Diesel-Debatte vorgeworfen. „Die Grünen sollen ihr verlogenes Doppelspiel in Sachen Diesel endlich aufgeben. Auf der einen Seite schwingt sich der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum obersten Anwalt für den Erhalt des Dieselmotors auf. Auf der anderen Seite lässt er es aber zu, dass die Grünen im Bund und auch im Land mit Verkehrsminister Winfried Hermann den Feldzug gegen die Dieseltechnologie weiterführen können“, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch am Sonntag in Stuttgart.

Zuvor hatte Kretschmann vor schwerwiegenden Folgen für den Klimaschutz gewarnt, sollte die Zahl der Autos mit Dieselmotoren binnen kurzer Zeit deutlich sinken. „Bei einem signifikanten Rückgang des Dieselanteils wären die Klimaziele so nicht mehr zu halten“, sagte der Grünen-Politiker der „Welt am Sonntag“. Benziner stoßen mehr klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) aus als Diesel.

Angesichts der Diskussion um den Diesel und die Stickoxide gerate das Thema Klimaschutz völlig in den Hintergrund. „Selbst wenn wir es in den kommenden Jahren schaffen, ein oder zwei Millionen Elektroautos auf die Straße zu bringen, bedeutet das, dass immer noch 43 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor unterwegs sind - mit dem entsprechenden CO2-Ausstoß“, sagte Kretschmann der Zeitung. Es sei ein Fehler, sich darauf zu verlassen, dass in absehbarer Zeit genug Autos mit alternativen Antrieben auf den Markt kämen.

Nach dem Dieselgipfel, den Umweltschützer und große Teile der eigenen Partei als Farce geißelten, sprach Kretschmann trotz aller Vorbehalte von einem „guten Ergebnis“. Für viele ist das ein Widerspruch an der Glaubwürdigkeit der gesamten Ökopartei.

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