Auto:Opel-Interessent PSA präsentiert Geschäftszahlen

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Logos von Peugeot und Opel: Der an Opel interessierte französische PSA legt heute seine Geschäftszahlen für 2016 vor. (Foto: v)

Paris (dpa) - Der an Opel interessierte französische Autobauer PSA legt heute in Paris seine Geschäftszahlen für 2016 vor. Es wird erwartet, dass sich Konzernchef Carlos Tavares auch zur geplanten Übernahme der General-Motors-Tochtergesellschaft Opel äußern wird.

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Paris (dpa) - Der an Opel interessierte französische Autobauer PSA legt heute in Paris seine Geschäftszahlen für 2016 vor. Es wird erwartet, dass sich Konzernchef Carlos Tavares auch zur geplanten Übernahme der General-Motors-Tochtergesellschaft Opel äußern wird.

PSA führt die Marken Peugeot und Citroën und will mit dem Zukauf zum europäischen Branchenzweiten hinter Volkswagen aufsteigen. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) wird bei ihrem französischen Kollegen Michel Sapin erwartet, um über das Geschäft zu sprechen.

Wirtschafts- und Finanzminister Sapin hatte am Vortag gefordert, bei der Übernahme Bedingungen einzuhalten. Dabei gehe es vor allem um die Beschäftigung. Sein Wort hat Gewicht, da der französische Staat mit rund 14 Prozent bei PSA beteiligt ist.

Sapin, ein Vertrauter von Staatspräsident François Hollande, und Industriestaatssekretär Christophe Sirugue trafen sich laut einer Mitteilung mit Tavares und unterstützten dabei den geplanten Deal. Sie forderten Tavares aber auf, mit allen Beteiligten zu sprechen, vor allem mit den Gewerkschaften und den Regierungen der betroffenen Staaten.

Sapin sagte nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen Wolfgang Schäuble (CDU) und Mateusz Morawiecki aus Polen, es gebe einen Dialog mit den Spitzen der Autobauer, damit alle Verpflichtungen im Bereich der Beschäftigung bestätigt würden. Er forderte transparente Kontakte zwischen den Verantwortlichen von PSA und Opel. Der Sozialist kritisierte, er sei nicht früh genug von dem Konzern über das Kaufvorhaben informiert worden.

PSA hatte in der vergangenen Woche überraschend angekündigt, Opel von General Motors übernehmen zu wollen. Auch in Berlin hatte es auf Regierungsebene zunächst Irritationen gegeben.

Morawiecki als polnischer Minister für wirtschaftliche Entwicklung sagte, er habe Kontakte mit den Regierungen in Berlin und Paris. „Es besteht die Hoffnung, einen großen Automobilakteur in Europa aufzustellen“, sagte der Vize-Regierungschef. Wichtig sei der soziale Dialog. Die polnischen Standorte seien sehr wettbewerbsfähig.

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