Hannover (dpa/lni) - Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält die Vorschläge von VW-Konzernchef Matthias Müller für eine höhere Besteuerung von Dieselsprit für sinnvoll. In einem mittelfristigen Prozess ist das in der Tat gut denkbar, sagte Weil am Montag in Hannover.
Allerdings müsse man auf Sondergruppen Rücksicht nehmen. Dies sei zum Beispiel der in Niedersachsen wichtige Bereich der Landwirtschaft. Viele Landwirte hätten ihre Investitionsentscheidung für den Diesel nach der steuerlichen Beurteilung ausgerichtet, sagte Weil. Das ist auch eine Art von Vertrauensschutz, der da entsteht. Die zweite Gruppe seien die Handwerker mit ihren Spezialfahrzeugen. Auch auf sie müsse Rücksicht genommen werden.
VW-Konzernchef Müller hatte in einem Interview die schrittweise Umschichtung der Steuererleichterungen zugunsten der Förderung umweltschonender Antriebstechniken vorgeschlagen. Niedersachsen Ministerpräsident sitzt im VW-Aufsichtsrat, da das Land 20 Prozent der Anteile an dem Konzern hält.