Frankfurt am Main:Minister Al-Wazir: Vorstoß zu Nahverkehr nicht durchdacht

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Nahverkehr in deutschen Städten kann nach Einschätzung von Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) nicht kostenlos und attraktiv gleichzeitig sein. "Es wäre völlig verfehlt, das Geld komplett auszugeben, um den Fahrpreis auf Null herunter zu subventionieren und dann keine Mittel mehr zu haben, um das Angebot zu verbessern und die Infrastruktur auszubauen", sagte Al-Wazir am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) müsse eine attraktive und praktikable Alternative zum Auto sein.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Nahverkehr in deutschen Städten kann nach Einschätzung von Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) nicht kostenlos und attraktiv gleichzeitig sein. „Es wäre völlig verfehlt, das Geld komplett auszugeben, um den Fahrpreis auf Null herunter zu subventionieren und dann keine Mittel mehr zu haben, um das Angebot zu verbessern und die Infrastruktur auszubauen“, sagte Al-Wazir am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) müsse eine attraktive und praktikable Alternative zum Auto sein.

„Wenn das Angebot nicht stimmt, die Busse und Bahnen zu selten fahren, nicht vertaktet sind, nicht genug Platz bieten, dann werden die Menschen ihr Auto nicht stehen lassen“, sagte Al-Wazir. Ein solches Angebot koste Geld. „Es muss aus meiner Sicht nicht umsonst, aber bezahlbar sein“, sagte der Minister.

Um die Luftbelastung in den Innenstädten zu senken müsse die Bundesregierung zuerst einmal dafür sorgen, dass Autos nicht viel mehr Schadstoffe ausstießen, als sie dürften. „Da hat die Bundesregierung in den letzten Jahren aus meiner Sicht viel zu wenig getan, und dieses Versäumnis kann nicht durch undurchdachte Vorstöße an anderer Stelle geheilt werden“, sagte Al-Wazir.

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