Düsseldorf:Laschet mahnt messbare Ergebnisse beim Diesel-Gipfel an

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Erwartungen gedämpft, der Diesel-Gipfel könne am Mittwoch abschließend die Frage möglicher Fahrverbote klären. Wenn aber die Ergebnisse der nationalen Konferenz nicht kurzfristig zu messbaren Verminderungen der Schadstoffbelastung in Ballungsräumen führten, träfen die Gerichte ihre Anordnungen, warnte er am Dienstag in Düsseldorf. "Die Ergebnisse müssen dazu führen, dass die Stickoxid-Werte nachprüfbar sinken. Ich hoffe, das ist jedem klar."

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Erwartungen gedämpft, der Diesel-Gipfel könne am Mittwoch abschließend die Frage möglicher Fahrverbote klären. Wenn aber die Ergebnisse der nationalen Konferenz nicht kurzfristig zu messbaren Verminderungen der Schadstoffbelastung in Ballungsräumen führten, träfen die Gerichte ihre Anordnungen, warnte er am Dienstag in Düsseldorf. „Die Ergebnisse müssen dazu führen, dass die Stickoxid-Werte nachprüfbar sinken. Ich hoffe, das ist jedem klar.“

In NRW werden derzeit sechs Städte wegen Überschreitungen der Grenzwerte von der Deutschen Umwelthilfe verklagt: Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Essen und Gelsenkirchen. Ihnen drohen Fahrverbote. Laschet will nach dem Berliner Gipfel mit Spitzenvertretern dieser Kommunen beraten.

Der Ministerpräsident will Fahrverbote für Dieselfahrzeuge abwenden. In NRW hängen nach seinen Angaben rund 200 000 Arbeitsplätze an der Auto- und Zulieferindustrie, darunter viele Tausend in der Entwicklung und Produktion von Dieselmotoren.

Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass die Autoindustrie für die Umrüstung manipulierter Diesel-Fahrzeuge aufkommen müsse, unterstrich Laschet. Es müsse aber auch etwas getan werden, um Busse im öffentlichen Personennahverkehr, kommunale Nutzfahrzeuge und leichte Transportfahrzeuge umzurüsten. Laschet schlug dazu ein von Bund und Autoindustrie finanziertes Förderprogramm vor. Mit rund 300 Millionen Euro könnten bundesweit 24 000 Dieselbusse umgerüstet werden, sagte Laschet. „Das hätte eine sehr schnelle Wirkung.“

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