Dessau-Roßlau:Stickoxid-Belastung: Städte noch entfernt vom Grenzwert

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Dessau/Darmstadt/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Trotz eindeutiger Verbesserungen bei den Stickstoffdioxid-Belastungen liegen einige Städte in Hessen noch immer über dem europaweit geltenden Grenzwert. Darmstadt ist die hessische Stadt mit der höchsten Stickstoffdioxidbelastung, wie aus den jüngsten Zahlen vom Umweltbundesamt (UBA) hervorgeht. Der maximale Jahresmittelwert 2018 betrug dort an der Messstation Hügelstraße rund 67 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (Vorjahr: 72). Bundesweit kam nur Stuttgart (71 Mikrogramm) auf einen höheren Wert. Der EU-Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

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Dessau/Darmstadt/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Trotz eindeutiger Verbesserungen bei den Stickstoffdioxid-Belastungen liegen einige Städte in Hessen noch immer über dem europaweit geltenden Grenzwert. Darmstadt ist die hessische Stadt mit der höchsten Stickstoffdioxidbelastung, wie aus den jüngsten Zahlen vom Umweltbundesamt (UBA) hervorgeht. Der maximale Jahresmittelwert 2018 betrug dort an der Messstation Hügelstraße rund 67 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (Vorjahr: 72). Bundesweit kam nur Stuttgart (71 Mikrogramm) auf einen höheren Wert. Der EU-Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Aber auch andere Städte in Hessen überschreiten den Grenzwert: Limburg kam auf einen maximalen Jahresmittelwert von 54 Mikrogramm (Vorjahr: 58), Frankfurt auf 52 (54), Wiesbaden auf 48 (50) und Offenbach auf 46 (48). In Gießen stieg der maximale Jahresmittelwert gar von 42 Mikrogramm im Jahr 2017 auf 44 im vergangenen Jahr.

In Darmstadt gilt seit Anfang Juni dieses Jahres ein Fahrverbot für bestimmte Fahrzeuge für zwei Straßen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die schwarz-grüne Landesregierung hatten sich geeinigt, zwei Streckenabschnitte für Dieselfahrzeuge bis Euronorm 5 und für Benziner bis Euronorm 2 zu sperren. NO2 in Städten stammt zu einem großen Teil aus Diesel-Abgasen.

Maßnahmen der Städte sollen dazu beitragen, die Beslastungen zu senken. So sollen in Frankfurt neue Busspuren entstehen und der Radverkehr ausgebaut werden. Zudem soll es künftig in der Innenstadt keine kostenlosen Parkplätze mehr für Besucher geben. Bisher sei zwischen Anlagen- und Alleenring eine Straßenseite für die Bewohner reserviert und die anderen frei für Besucher, sagte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). „Wir werden das ändern. Die Seite für die Bewohner bleibt, und das Parken auf der anderen Seite wird für die Auswärtigen künftig gebührenpflichtig.“ Wann das Vorhaben umgesetzt werde, sei noch unklar.

Außerdem soll das Parken in Frankfurt generell teurer werden. In der Innenstadt sollen die Park-Gebühren von drei Euro auf vier Euro pro Stunde angehoben werden. Im Außenbereich sieht die Stadt eine Erhöhung der Preise von 1,50 Euro auf zwei Euro vor. Die Pläne seien Teil eines Konzeptes, um die Stickstoffbelastung zu senken, sagte Oesterling der Zeitung.

Bundesweit war die Luft im vergangenen Jahr laut UBA in 57 Städten zu stark mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid belastet - neun Städte weniger als im Jahr davor. Der Trend gehe in die richtige Richtung, aber die bisherigen Maßnahmen für saubere Luft reichten nicht aus, teilte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger mit.

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