Amberg (dpa) - Der bayerische Autozulieferer Grammer hat jetzt zwei fast gleich starke Großaktionäre an Bord. Der chinesische Autozulieferer und Grammer-Partner Jifeng habe seine Beteiligung inzwischen auf gut 20 Prozent ausgebaut, teilte Grammer am Dienstag in Amberg mit. Die Investorenfamilie Hastor halte 22 Prozent.
Die Hastors wollten Grammer-Vorstandschef Hartmut Müller absetzen und den Aufsichtsrat neu besetzen, waren aber auf der Hauptversammlung im Mai mit ihren Anträgen gescheitert. Grammers größter Kunde Volkswagen liegt mit den Hastors über Kreuz - die IG Metall sah Aufträge und Tausende Arbeitsplätze in Gefahr, auch Politiker und Aktionärsvertreter hatten vor einem Kontrollwechsel gewarnt.
Hastor-Anwalt Franz Enderle hatte angekündigt, die Familie werde investiert bleiben, ihr Aktienpaket aber nicht nennenswert aufstocken. Mit 25,1 Prozent hätte ein Aktionär ein Vetorecht und könnte alle wichtigen Entscheidungen blockieren.