Wettbewerb:Deutschland braucht eine echte Industriepolitik

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Ohne die Einmalspritzen der Firma Erwin Busch hätte Biontech seinen Erfolgsimpfstoff nicht verimpfen können. In der Pandemie hat sich eindrucksvoll gezeigt, welche Industriepolitik zum Erfolg führt - und welche in Blamagen endet. (Foto: Ina Fassbender /AFP)

Die Wirtschaft steht vor Umwälzungen, zu Hause wie in der Welt. Die Bundesregierung sollte die Industrie deshalb endlich unterstützen, statt Führung weiter zu verweigern.

Essay von Karl-Heinz Büschemann

Es sollte doch ein Aufbruch werden. Die neue Bundesregierung versprach den Bürgern das Blaue vom Himmel herunter, weil sie doch das Grüne in die Wirtschaft bringen will. Der Fortschritt wurde von der Ampelkoalition zum mutigen Wagnis verklärt, als hätten das nicht auch frühere Regierungen gewollt. Und trotz der guten Vorsätze zeichnet sich in der Wirtschaftspolitik eine Änderung nicht ab. Die Fehler der neuen Regierung ähneln auf bedrückende Weise denen der Vorgänger-Koalitionen. Olaf Scholz (SPD), Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne) wirken schon Wochen nach ihrem Start mutlos. Die Ampel hat sich schon jetzt zum eigenen Gefangenen gemacht, sie hat sich längst verheddert im politischen Unterholz und wird sich nur noch schwer frei machen können für große Ziele.

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