Am Ende, im Jahr 2012, packt sie alle Unterlagen in eine Tonne, schüttet Benzin darüber und zündet sie an. Bloß weg damit. Dabei hat sie sich früher nicht vor Papieren mit Zahlen gescheut, im Gegenteil. Elisabeth Geisenhöfer, die ihren echten Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, hatte in den Sechzigerjahren sogar eine Banklehre gemacht. "Damals gab es den Begriff Zertifikate noch nicht", sagt sie und klingt fast belustigt. Ein halbes Jahrhundert später kann sie sich wenig Anstrengenderes vorstellen, als regelmäßig in eine Bank zu gehen. Zwischen der jungen Auszubildenden und der, die Unterlagen verbrennt, liegen nicht nur Jahrzehnte, sondern die Lehman-Insolvenz und mehrere Tausend verlorene Euro.
Altersvorsorge nach der Finanzkrise:Meine Bank ist pleite, ich auch
Lesezeit: 5 Min.

Die "Lehman-Opfer" galten in Banken als alt und doof oder "leo" - "leicht erreichbare Opfer". Doch nach der Finanzkrise wurden einige Senioren zu den Lauten und Wütenden, die sich wehrten.
Von Lea Hampel
Lesen Sie mehr zum Thema