EU-Einigung:Airbnb muss transparenter werden

Zukünftig müssen Plattformen wie Airbnb und Booking mehr Daten mit Behörden teilen. (Foto: Florian Peljak)

Vermietungsplattformen müssen künftig mehr Daten mit Behörden teilen. Das soll illegale Vermietungen stoppen. Airbnb spricht von einem Wendepunkt für die gesamte Branche.

Große Vermietungsplattformen wie Airbnb und Booking müssen künftig mehr Daten mit Behörden teilen. Damit sollen unter anderem Städte besser gegen illegale Angebote auf den Plattformen vorgehen können, wie das Europaparlament und die EU-Staaten mitteilten.

Unterhändler der beiden Institutionen hatten sich in der Nacht zu Donnerstag auf die neuen Regeln geeinigt, die nach einer Übergangsfrist von zwei Jahren angewendet werden sollen. Parlament und EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch offiziell zustimmen, das gilt aber als Formsache.

Vermieter können mehr Geld mit Kurzzeitvermietungen verdienen als mit Dauermietern. Wenn zahlreiche Wohnungen jedoch für Touristen zur Verfügung stehen, gibt es weniger Wohnraum für Einheimische. Nach Angaben des EU-Parlaments begrenzen Amsterdam, aber auch andere europäische Städte wie Berlin oder Dublin etwa, wie lange eine Wohnung an Touristen vermietet werden darf. Mit den neuen Daten dürfte es einfacher werden, solche Auflagen zu kontrollieren.

In einer bereits vor Ende der Verhandlungen verbreiteten Stellungnahme begrüßte Airbnb das Vorhaben und sprach von einem Wendepunkt für die gesamte Branche. "Die neuen Regeln können weltweit als Blaupause für die Regulierung von Kurzzeitvermietungen dienen", hieß es. Sie lieferten Plattformen und Behörden klare Leitlinien für wichtige Fragen - etwa, wie sie Daten austauschen und lokale Vorschriften so umsetzen könnten.

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