Uelzen:Bei Nordzucker soll Personal abgebaut werden

Uelzen/Braunschweig (dpa/lni) - Europas zweitgrößter Zuckerhersteller Nordzucker plant Personalabbau. Wegen des Preisverfalls werde das Jahr mit einem Verlust von voraussichtlich bis zu 40 Millionen Euro enden, bestätigte ein Firmensprecher. Zuvor hatte die Uelzener "Allgemeine Zeitung" am Dienstag darüber berichtet.

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Uelzen/Braunschweig (dpa/lni) - Europas zweitgrößter Zuckerhersteller Nordzucker plant Personalabbau. Wegen des Preisverfalls werde das Jahr mit einem Verlust von voraussichtlich bis zu 40 Millionen Euro enden, bestätigte ein Firmensprecher. Zuvor hatte die Uelzener „Allgemeine Zeitung“ am Dienstag darüber berichtet.

„Wir werden über mehrere Jahre keine Gewinne generieren und haben einige Hausaufgaben anzugehen“, zitierte das Blatt Alexander Bott, Finanzvorstand des Unternehmens. Bott kündigte demnach auf der Mitgliederversammlung des Rübenanbauer- und Aktionärsverbandes Nord in Uelzen Restrukturierungen im Kerngeschäft an.

Personal- und Sachkosten sollten je zur Hälfte insgesamt 40 Millionen Euro Einsparungen bringen, bestätigte der Sprecher. Im Folgejahr 2019/20 müsse sonst mit einem noch höheren Minus gerechnet werden. Vor allem die Verwaltungsstandorte Braunschweig und Kopenhagen seien betroffen. Das Unternehmen hat rund 3200 Mitarbeiter an 18 Standorten in Europa. Um wie viele Stellen es beim Abbau gehe, sei noch offen.

Nordzucker hatte schon im Oktober Verluste angekündigt. Der europäische Markt hat nach Nordzucker-Angaben seit der Liberalisierung des Zuckermarktes durch die EU mit Überproduktion zu kämpfen, die Folge seien deutlich gesunkene Absatzpreise. Indien und Thailand hätten die Produktion ausgeweitet, zudem werde die indische Zuckerproduktion im Inland stark subventioniert.

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