Stuttgart:Unterschiedliche Bewertung von Glyphosat-Empfehlung

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, sieht die voraussichtliche weitere Zulassung des Spritzmittels Glyphosat positiv. "Die Pläne der EU-Kommission, die Zulassung von Glyphosat um weitere zehn Jahre zu verlängern, sind ein Gewinn für die heimische Landwirtschaft und ein Punktsieg für den Boden- und Erosionsschutz", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Stuttgart. Mit Glyphosat stehe dem Pflanzenbau ein seit Jahrzehnten bewährter Wirkstoff zur Verfügung, der sich in der Umwelt rasch abbaue.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, sieht die voraussichtliche weitere Zulassung des Spritzmittels Glyphosat positiv. „Die Pläne der EU-Kommission, die Zulassung von Glyphosat um weitere zehn Jahre zu verlängern, sind ein Gewinn für die heimische Landwirtschaft und ein Punktsieg für den Boden- und Erosionsschutz“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Stuttgart. Mit Glyphosat stehe dem Pflanzenbau ein seit Jahrzehnten bewährter Wirkstoff zur Verfügung, der sich in der Umwelt rasch abbaue.

Der Naturschutzbund Baden-Württemberg (Nabu) hingegen übte Kritik: Die Empfehlung der EU-Kommission sei ein fatales Zeichen, sagte Nabu-Landwirtschaftsreferent Jochen Goedecke. Es sei längst unbestritten, dass Herbizide die Artenvielfalt in der Natur zerstörten. Von Jahr zu Jahr nimmt demnach die Anzahl an Kräutern, Insekten und auch Vögeln in der Feldflur weiter ab.

Die EU-Kommission will den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat für weitere zehn Jahre in Europa zulassen. Eine Kommissionssprecherin betonte, dass es zunächst nur ein Vorschlag sei und eine Debatte mit den EU-Mitgliedsstaaten geführt werden solle. Kritiker verlangen jedoch ein Verbot. Dafür will eine europäische Bürgerinitiative eine Million Stimmen sammeln. Das auch auf deutschen Feldern breit eingesetzte Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu verursachen.

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