Potsdam:Insektizid-Rapsgut aus Polen: Grüne fordern Einfuhr-Verbot

Potsdam (dpa/bb) - Die Grünen im Brandenburger Landtag befürchten ein Bienen- und Insektensterben durch aus Polen eingeführte Rapssaat, die mit einem in Deutschland nicht zugelassenen Insektizid behandelt wurde. Das Agrarministerium habe bestätigt, dass es in Brandenburg verwendet werde, kritisierte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Benjamin Raschke, am Samstag in einer Mitteilung.

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Potsdam (dpa/bb) - Die Grünen im Brandenburger Landtag befürchten ein Bienen- und Insektensterben durch aus Polen eingeführte Rapssaat, die mit einem in Deutschland nicht zugelassenen Insektizid behandelt wurde. Das Agrarministerium habe bestätigt, dass es in Brandenburg verwendet werde, kritisierte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Benjamin Raschke, am Samstag in einer Mitteilung.

Das Insektizid gelangt deshalb auf Brandenburgs Felder, weil Landwirte das behandelte Rapssaatgut in Polen bestellen und dann auf die eigene Felder aufbringen. Es drohten damit nicht nur erhebliche Verluste der Bienen- und Insektenwelt, sondern auch Rückstände im Honig, so Raschke. Die Landesregierung müsse sich auf Bundesebene für ein Einfuhr-Verbot einsetzen. Zudem sollte es ein umfassendes Untersuchungsprogramm für Pestizid-Rückstände geben. Nach einer Kleinen Anfrage Fraktion wurden im Vorjahr landesweit nur 42 Honigproben auf Rückstände von Pestiziden untersucht.

Bei dem in Deutschland nicht zugelassenem Insektizid handelt es sich den Angaben nach um das Mittel Lumiposa mit dem Wirkstoff Cyantraniliprol. Es sei im April 2017 in Polen zugelassen worden.

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