Kiel:Kieler Minister: Schutz des Wolfs steht nicht zur Debatte

Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht hat die Verständigung in der Bundesregierung auf vereinfachte Vorgaben für den Abschuss auffälliger Wölfe begrüßt. "Es ist gut, dass die Bundesregierung sich beim Umgang mit dem Wolf nicht länger hinter den Ländern versteckt", sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Länder könnten damit künftig Abschussgenehmigungen unmittelbarer aus dem Bundesrecht herleiten statt sie im Lichte der entsprechenden EU-Richtlinie auslegen zu müssen.

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht hat die Verständigung in der Bundesregierung auf vereinfachte Vorgaben für den Abschuss auffälliger Wölfe begrüßt. „Es ist gut, dass die Bundesregierung sich beim Umgang mit dem Wolf nicht länger hinter den Ländern versteckt“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Länder könnten damit künftig Abschussgenehmigungen unmittelbarer aus dem Bundesrecht herleiten statt sie im Lichte der entsprechenden EU-Richtlinie auslegen zu müssen.

Ein Gesetzentwurf stand am Mittwoch auf der Tagesordnung des Bundeskabinetts. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatten darüber monatelang gestritten, zuletzt hatte das Kanzleramt vermittelt. Nach Rissen von Tieren sollen den Plänen der Bundesregierung zufolge einzelne Wölfe so lange abgeschossen werden, bis es keine weiteren Schäden mehr gibt - auch wenn nicht klar ist, welcher Wolf genau die Nutztiere angegriffen hat. Allerdings muss jeder Abschuss zuvor genehmigt werden. Wölfe stehen unter Schutz.

Dies betonte auch der Kieler Minister Albrecht: Es müsse klar sein, dass der Schutzstatus des Wolfs nicht zur Debatte stehe und Deutschland seinen Pflichten aus dem EU-Recht beim Artenschutz nachkomme. „Zu einer nachhaltigen Koexistenz gehört auch, dass die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe finanziell unterstützt werden“, sagte Albrecht. „Dafür muss der Bund dringend zusätzliche Haushaltsmittel zur Verfügung stellen.“

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