Niedriglohn in Deutschland - aktuelle Themen & Nachrichten - SZ.de

Niedriglohn in Deutschland

Niedriglöhne
:"Die Wirtschaft beugt die Bayerische Verfassung"

Der Subunternehmer des Subunternehmers lässt seine Leute für ein paar Euro in der Stunde schuften. Für mehr als 600.000 Menschen in Bayern ist das die Realität. Warum die "modernen Sklaven" keine Möglichkeit haben, sich gegen Dumpinglöhne zu wehren.

Von Heiner Effern und Viktoria Großmann

Einkommen in Deutschland
:"Problematisches Maß an Ungleichheit"

Trotz guter Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich die Lage der Geringverdiener hierzulande seit 2005 nicht wesentlich verbessert. Einer aktuellen Studie zufolge liegt Deutschlands Niedriglohnsektor im EU-Vergleich auf Platz sieben - "sowohl sozial als auch wirtschaftlich hochproblematisch", wie die Verantwortlichen der Untersuchung sagen.

Ostdeutschland
:Jobcenter klagen gegen sittenwidrige Niedriglöhne

Stundenlöhne von bis zu 1,32 Euro: Jobcenter müssen solche Gehälter mit Hartz IV ergänzen, damit es für die Betroffenen überhaupt zum Leben reicht. Jetzt gehen die Behörden in ganz Ostdeutschland gerichtlich gegen die Arbeitgeber vor.

Von Thomas Öchsner, Berlin

Auswertung der Hans-Böckler-Stiftung
:Niedriglohn-Tarifverträge werden seltener

In immer weniger Tarifgruppen wird Niedriglohn bezahlt. Wie eine Auswertung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ergeben hat, ist nur in elf Prozent der Verträge ein Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro vorgesehen. Allerdings gibt es noch immer Branchen, in denen deutlich weniger verdient wird.

Dumpinglöhne für Friseure
:Waschen, schneiden, löhnen

Stundenlöhne von 3,82 und 5,16 Euro: Kaum jemand in Deutschland verdient so wenig wie Friseure. Mittlerweile ist das sogar den Arbeitgebern peinlich. Jetzt verhandeln sie mit der Gewerkschaft Verdi über einen Mindestlohn.

Von Detlef Esslinger

Anpfiff vom DGB-Chef
:Bayern tanzt den "Lohn-Limbo"

Matthias Jena kritisiert beim politischen Aschermittwoch der SPD die folgenreiche Arbeitsmarktpolitik der Schröder-Regierung

Karl-Wilhelm Götte

Studie entfacht neue Gerechtigkeitsdebatte
:Jeder vierte Beschäftigte erhält nur Niedriglohn

Deutschland, Land des Niedriglohns: Eine Studie belegt, dass acht Millionen Menschen weniger als 9,15 Euro brutto pro Stunde verdienen, knapp 1,4 Millionen verdienen nicht einmal fünf Euro. 800.000 Vollzeit-Beschäftigte müssen von einem Monatslohn von weniger als 1000 Euro brutto leben.

Thomas Öchsner, Berlin

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