Eines Sommers kroch man auf einem Campingplatz hoch über der Ostküste Sardiniens aus einem gemieteten VW-Bus und sah draußen auf dem Meer das Schiff liegen. Ein gewaltiges Schiff. Als man schlafen gegangen war, war es noch nicht da gewesen. Jetzt prangte es wie selbstverständlich im großen Blau und hatte die Szenerie in einem Maß verändert, das über seine eigenen kühnen Abmessungen hinausreichte. Seine plötzliche Anwesenheit dort unten hatte etwas Abstraktes, Surreales, gerade so, als habe sich aus den unendlichen Weiten des Alls über Nacht ein Raumgleiter herabgesenkt. Es war groß, wie gesagt, im ersten Moment hatte man an ein Kreuzfahrtschiff gedacht. Doch je länger man schaute und die Augen zusammenkniff, umso deutlicher wurde, dass es sich bei dem Ding dort unten um etwas tiefgreifend anderes handelte.
Superyachten:"Wenn Sie darüber nachdenken, ob Sie sich das leisten können, dann können Sie es sich nicht leisten"
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109 Meter lang, ausgefallenes Design: die niederländische Yacht "Freddie Gump".
(Foto: imago images)Begeisterung, Ekel, Fassungslosigkeit: Superyachten können viele Emotionen auslösen. Doch wer so ein Riesenspielzeug besitzt, will weder angeben noch Rekorde aufstellen. Es geht um etwas ganz anderes.
Von Tanja Rest
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