Victoria's Secret:Wir sind keine Engel

Lesezeit: 6 Min.

Die Models Taylor Hill, Jasmine Tookes, Elsa Hosk, Adriana Lima, Behati Prinsloo und Candice Swanepoel bei der Victoria's Secret Show 2018. (Foto: Taylor Hill/FilmMagic)

Wie sollten erotische Fantasien aussehen? Über das Frauenbild von Victoria's Secret und die Frage, ob Sexyness nur mit Traumkörpern funktioniert.

Von Tanja Rest

Der Job eines Marketingchefs von Victoria's Secret muss gerade der Vollhorror sein. Da hast du eine Marke, die dreißig Jahre lang der flirrende Inbegriff von Sex und Sehnsucht war, begehrt von Frauen und Männern gleichermaßen, unangefochtener Marktführer, Auftraggeber der offiziell schönsten Models mit dem blendendsten Lächeln und den perfektesten Körpern der Welt, die TV-Ausstrahlung der Laufstegshow ein Blockbuster mit traumhaften Einschaltquoten, die Umsätze am Valentinstag: zum Verlieben. Oh Boy, die Marke war ein Kapitalistentraum mit Engelsflügeln! Und dann wird ein Pussy-Grabber Präsident, ein Filmmogul der sexuellen Belästigung in Serie bezichtigt, auf einmal schwappt die Wut durchs Netz, und du verkaufst zwar immer noch das gleiche Produkt. Aber jetzt bewerfen sie dich mit Steinen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAmerican Apparel
:Keine Lust auf Verklemmtheit

Die Kultmarke American Apparel zeigte Werbemotive aus der Perspektive des notgeilen Männerblicks. Drei Frauen beleben sie jetzt wieder - und zeigen, wie Sexiness in Zeiten von "Me Too" funktionieren kann.

Von Jan Stremmel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: