Der Job eines Marketingchefs von Victoria's Secret muss gerade der Vollhorror sein. Da hast du eine Marke, die dreißig Jahre lang der flirrende Inbegriff von Sex und Sehnsucht war, begehrt von Frauen und Männern gleichermaßen, unangefochtener Marktführer, Auftraggeber der offiziell schönsten Models mit dem blendendsten Lächeln und den perfektesten Körpern der Welt, die TV-Ausstrahlung der Laufstegshow ein Blockbuster mit traumhaften Einschaltquoten, die Umsätze am Valentinstag: zum Verlieben. Oh Boy, die Marke war ein Kapitalistentraum mit Engelsflügeln! Und dann wird ein Pussy-Grabber Präsident, ein Filmmogul der sexuellen Belästigung in Serie bezichtigt, auf einmal schwappt die Wut durchs Netz, und du verkaufst zwar immer noch das gleiche Produkt. Aber jetzt bewerfen sie dich mit Steinen.
Victoria's Secret:Wir sind keine Engel
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Wie sollten erotische Fantasien aussehen? Über das Frauenbild von Victoria's Secret und die Frage, ob Sexyness nur mit Traumkörpern funktioniert.
Von Tanja Rest
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