Eigentlich war nie ganz klar, warum man in der Natur möglichst unnatürliche, knallige oder fluoreszierende Farben tragen soll. Um sich maximal von der Berg- und Talkulisse abzuheben? Um sich sofort als Eindringling und Störenfried zu outen? In 2024 soll auf den Megatrend "Quiet Luxury" nun auch "Quiet Outdoors" folgen, so steht es jedenfalls im Bericht The State of Fashion 2024 von der Branchenseite The Business of Fashion (BoF) und der Unternehmensberatung McKinsey & Company . Der Marktanteil von Outdoorspezialisten wie Arcteryx, Salomon oder The North Face ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, ein Ende ist nicht in Sicht, aber in Zukunft sollen die mit "leiseren" Kollektionen noch besser abschneiden. Also gedeckte Farben, monochrome Outfits, klassischere Schnitte, die damit mehr und mehr in die Alltagsgarderobe integriert werden ( arcteryx.com).
Sonnenbaden wie der Jetset
Die Flasche mit dem rötlichen Sonnenöl haben die meisten schon mal gesehen. Das bekannteste Produkt von Ligne St. Barth steht für Sonnenbaden wie der Jetset. Die Marke heißt nämlich nicht nur wie die mondäne Karibikinsel, sie verwendet auch ausschließlich lokale Zutaten, vor allem Roucou, das aus dem Samen des Annattostrauchs gewonnen wird, und dank seines Gehalts an Provitamin A die Bräunung beschleunigen und verfeinern soll. Bislang gab es das Bräunungsöl nur mit LSF 6, was selbst gut vorgebräunten Gemütern heute zu wenig erscheint. Pünktlich zum 40. Geburtstag des Labels gibt es nun auch die LSF-50-Variante, die allerdings - schwitz - deutlich teurer ist als der Klassiker. 113 Euro für 100ml, kein Druckfehler, Jetset halt. Also eher nichts für den Heavy-User-Familienurlaub. Aber wer noch jemanden beschenken will, der die Weihnachtsferien nicht zu Hause und nicht im Schnee, sondern irgendwo mondän im Warmen verbringt - damit hätten sie dann noch das passende Reise-Accessoire ( lignestbarth.com).
Eine Apotheke für München
Ein Fixpunkt für jeden noch so kurzen Aufenthalt in Wien war bislang stets ein Besuch der Saint-Charles-Apotheke in der Gumpendorfer Straße im Stadtteil Mariahilf. Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden hier Tinkturen, Cremes und Säftchen verkauft, die noch heute hübsch sortiert in dunklen Holzregalen stehen. Längst ist die Apotheke zum Mekka derjenigen geworden, die Wert auf sorgfältig gemachte und gut duftende Naturkosmetik legen. Ein Klassiker der hauseigenen Marke: die Apothekerseife, die mit Aloe vera viel Feuchtigkeit spendet und dabei nach Lavendel, Eukalyptus, Zimt und Thymian riecht. Das Wild-Roots-Duschgel mit reinen ätherischen Rosmarin-, Orangen- und Zitronenölen. Und die Alpenzirbe-Serie, die man sich wahlweise aufs Kopfkissen sprüht, ein paar Tropfen in den Eimer für den Saunaaufguss gibt oder in den Diffuser. Inzwischen gibt es Saint-Charles-Produkte in hauseigenen Apotheken und Stores in Berlin, Dornbirn, Salzburg, Linz und Antwerpen - und seit Mitte Dezember endlich auch in München. Prominent gelegen, nämlich unweit vom Platzl beziehungsweise Hofbräuhaus, kann man auch hier Gesichtscremes, Deos und Raumsprays kaufen - und dabei von Wien träumen ( saint-charles.eu).
Duft aus dem Sommergarten
Oregano, grüne Tomaten - nein, es geht nicht ums Küchenregal, sondern um Duftnoten von Loewe. Die spanische Luxusmarke hat bereits Raumspray, Räucherstäbchen und, natürlich, parfümierte Kerzen im Programm, die nach den Kräuter-Aromen riechen. Auch die Variante "Scent of Marihuana" (auf Basis von Hanfpflanzen) gehört zu der Serie. Neu sind Bodylotion und Flüssigseife, die an Wiesen und Beete im Spätsommer erinnern, beides im Spender aus Glas. Und sich nach der warmen Jahreszeit zu sehnen, ist ab jetzt sozusagen offiziell erlaubt. Die Wintersonnenwende ist erreicht, die Tage werden wieder länger ( loewe.com).