Stil-Guru Ernst Kirchsteiger:Schwedische Naturgewalt

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"Kinder haben ein sehr gutes Gespür für interessantes Naturmaterial, sie sammeln fast intuitiv und geben diesen kleinen Sachen einen Wert - Schneckenschalen, Tannenzapfen, besondere Steine", sagt Ernst Kirchsteiger. "Genauso gehe ich heute immer noch durch die Natur." (Foto: Cecilia Möller Kirchsteiger)

Er kocht, bäckt, baut, restauriert, gärtnert und ist der beste Kenner des nordischen Lebensgefühls: Begegnung mit dem Schöngeist Ernst Kirchsteiger.

Von Max Scharnigg

Vor dem Treffen erfährt man, dass sich Ernst Kirchsteiger gerne probehalber auf Deutsch unterhalten möchte. Seine Eltern sind 1955 aus Österreich nach Schweden ausgewandert, daher auch der kernige Name, er selbst ist aber erst 1957 in der schwedischen Provinz Värmland geboren. Sein Deutsch ist dann auch eine wundersam antik klingende Mischung aus österreichischem Vokabular und dem typischen Singsang der schwedischen Sprache. Dieser Sound passt gut zu einem Stil-Guru mit George-Clooney-Anleihen - wenn Kirchsteiger zum Beispiel als Anrede vorsichtig freundlich: "Ah, mein lieber Herr!" sagt, klingt das sehr elegant. Sobald er anfängt, richtig zu erzählen, fällt Kirchsteiger aber doch schnell ins Schwedische zurück, denn es geht ihm beim Erzählen wie auch in seiner Arbeit nun mal um die schön schmückenden Details und darum, dass alles genau an der richtigen Stelle sitzt.

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