Fall Mazraoui:Zentralrat der Juden fordert vom FC Bayern "sichtbar harte Konsequenzen"

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Kuriert eine Verletzung aus und trainierte daher in den vergangenen Tagen individuell: Noussair Mazraoui. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Die Institution kritisiert den Klub für seine Entscheidung, Noussair Mazraoui nach seinen Instagram-Posts nicht mal zu ermahnen. "Bei einem einfachen Rapport kann es nicht bleiben", sagt Präsident Schuster.

Von Christof Kneer und Philipp Schneider

Als der Fußballtrainer Thomas Tuchel am Montag ins Flugzeug stieg, hatte er sich auf beide Szenarien vorbereitet. Für das Champions-League-Spiel bei Galatasaray Istanbul (Dienstagabend, 18.45 Uhr) würde es ja doch einen großen Unterschied bedeuten, ob der leicht am Oberschenkel verletzte Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui einsatzfähig wäre oder nicht. Würde Mazraoui passen müssen, hätte Tuchel nicht zwei, nicht einen, sondern gar keinen Rechtsverteidiger mehr im Kader, und das wiederum hätte zur Folge, dass er den Mittelfeldspieler Konrad Laimer in die Abwehr schicken müsste. Gleichzeitig wird dieser Laimer nach dem Ausfall von Leon Goretzka dringender denn je im defensiven Mittelfeld gebraucht - ansonsten müsste Tuchel die zwei Positionen vor der Abwehr auf einen Joshua Kimmich verteilen. Kuriose Debatten sind das, die der FC Bayern da seit einigen Wochen mit sich selber führt - aber wie man inzwischen weiß, sind es in doppeltem Sinne auch Luxusdebatten. Denn es sind: Fußballdebatten.

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