Volleyball-Meisterschaft:SC Potsdam geht mit Euphorie ins Halbfinale gegen Schwerin

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Potsdams Cheftrainer Guillermo Naranjo Hernandez an der Seitenlinie. (Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild)

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Potsdam (dpa) - Dreimal sind die Volleyballerinnen des SC Potsdam in dieser Saison schon auf den Schweriner SC getroffen. Alle drei Spiele haben die Brandenburgerinnen verloren. Doch das soll nicht zur Gewohnheit werden. „Bei uns ist die Euphorie groß. Wir fahren mit einem guten Gefühl dorthin“, sagt SCP-Vorstandsmitglied Toni Rieger vor dem erneuten Aufeinandertreffen beider Mannschaften am Samstag (17.00 Uhr) in der Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Es ist das erste Spiel in der Serie im Modus Best-of-three im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. 

Selbstbewusstsein haben sich die Potsdamerinnen bei ihrem 3:2 (17:25, 25:11, 23:25, 25:14, 15:12)-Zittersieg gegen den VfB Suhl im dritten und alles entscheidenden Viertelfinal-Playoff-Spiel am Mittwoch geholt. Dabei musste der SCP als Favorit gegen den Bundesliga-Sechsten aus Thüringen allerdings auch einige bange Momente überstehen und brauchte schließlich den Tiebreak, um sich durchzusetzen. Dennoch bleibt Rieger optimistisch: „Suhl hat uns alles abverlangt, aber unsere Mannschaft hat in den kritischen Phasen standgehalten.“

Die Widerstandskraft des SC Potsdam basierte auf solidem Teamwork, aber auch auf individuellen Stärken. Den zweiten Satz etwa entschied Kapitänin Laura Emonts mit ihren Aufschlägen fast im Alleingang. Maja Savic beeindruckte den Gegner und die 1246 Zuschauer in der MBS Arena gleichermaßen mit ihren zwölf von insgesamt 20 Blockpunkten. Die Ungarin Anett Nemeth wiederum entwickelte eine ungeheure Angriffswucht, sie erzielte allein 29 Punkte.

Für den Rest der Saison muss der SCP allerdings auf Fleur Savelkoel verzichten. Die 1,84 Meter große Niederländerin hatte sich im mit 3:1 gewonnenen zweiten Spiel in Suhl einen Kreuzbandriss zugezogen. Hester Jasper vertrat sie nun in der dritten Partie im Angriff und fügte sich mit 17 Punkten hervorragend ein. 

Jetzt sind die Potsdamerinnen, geschlaucht vom Fünf-Satz-Krimi gegen Suhl, nur rund 68 Stunden später schon wieder in Schwerin im Einsatz. Allzu große Ermüdungserscheinungen befürchtet Rieger bei der Mannschaft aber nicht. „Die Reise dorthin nehmen wir gerne in Kauf“, sagt er und fügt an: „Der Favorit sind wir aber ganz sicher nicht.“

© dpa-infocom, dpa:230419-99-376375/3

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