Volleyball:Rückkehr nach 18 Jahren

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Konzentriert vor der Erstligapremiere: Dachaus Blocker Moritz Teichmann. (Foto: Christian Heilwagen/Imago)

Der ASV Dachau feiert nach langer Durststrecke seinen Wiederaufstieg in die erste Liga - und hat am Samstag gleich ein Heimspiel gegen Mitkonkurrent Bitterfeld-Wolfen. Haching steht in Düren vor einer kaum lösbaren Aufgabe.

Von Sebastian Winter

Am 26. März 2005 war das Kapitel erste Liga für den ASV Dachau Geschichte. Die Volleyballer, die in den Neunzigern Meister, Pokalsieger und Champions-League-Finalist waren, aber danach in die Insolvenz schlitterten, verloren ihre letzte Playdown-Partie bei den Volley Dogs Berlin. Für den Traditionsverein nordwestlich von München ging es in die zweite Liga, später noch eine Etage tiefer. Nun, nach Jahren der Aufbauarbeit, kehren die ASV-Volleyballer ins Oberhaus zurück. Sie profitieren dabei, wie ihre Mitaufsteiger Freiburg, Karlsruhe und Bitterfeld-Wolfen (auf letztere treffen sie am Samstag, 17 Uhr, in ihrer eher alten als ehrwürdigen Georg-Scherer-Halle), von erleichterten Lizenzvorgaben der Volleyball-Bundesliga. Außerdem genießen diese vier Klubs einen zweijährigen Welpenschutz, sprich eine Nichtabstiegsgarantie. Der Abstieg ist in der ersten Liga zurzeit ohnehin ausgesetzt, um das zuletzt kriselnde Oberhaus zu konsolidieren.

Dachau hat in Mittelblocker Iven Ferch (Herrsching), Zuspieler Moritz Gärtner (Schwaig), Außenangreifer Patrick Rupprecht (Haching München) und Diagonalspieler Simon Gallas (University of Southern California) vier Zugänge im Kader - und baut ansonsten auf die ASV-Aufsteiger der vergangenen Saison. Gallas, der im Sommer Teil der B-Nationalmannschaft war, wurde als neuer Kapitän auserkoren. Patrick Steuerwald, der 125-malige Nationalspieler, der drei deutsche Pokalsiege mit Generali Haching feierte, leitet die Mannschaft als Trainer an.

"Wir wollen an den Aufgaben, die uns durch den Aufstieg bevorstehen, wachsen", sagt Dachaus Teammanager Raiko Worf

"Wir wollen an den Aufgaben, die uns durch den Aufstieg bevorstehen, wachsen", sagt ASV-Teammanager Raiko Worf, sein Plan klingt selbstbewusst: "Wir wollen gegen unsere Mitaufsteiger sowie die Netzhoppers und Haching punkten. Top wäre ein Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt." Im Zwölferfeld unter die besten Acht zu kommen, das klingt tatsächlich ambitioniert. Aber beim 3:2-Sieg gegen den Lokalrivalen Haching München vor einer Woche im Rahmen des Supercups hat Dachau schon mal gespürt, dass es mithalten kann - zumindest im unteren Teil der Liga.

Apropos Haching München: Die Mannschaft des neuen Trainers Mircea Dudas, die am Sonntag (15 Uhr, Dyn) in Düren zum Start vor einer kaum lösbaren Aufgabe steht, hat sich neu formiert, eine Konstante ist aber Eric Paduretu, der als Zuspieler weiterhin das Spiel organisieren soll. Der neue US-Außenangreifer Austin Matautia gilt als weitere Schlüsselpersonalie, Zugänge sind außerdem der Grafinger Ian Schein, Lars Ekeland aus Norwegen, Libero Moritz Eckardt (KW-Bestensee) und Ruben Lopez Garcia aus Spanien. Ziel ist, wie bei Dachau, Playoff-Platz acht. Und das Schöne ist, dass beide Klubs ziemlich bald einen weiteren Anhaltspunkt haben, wie sie gerade dastehen in der ersten Liga: Am Mittwoch (17 Uhr) treffen sie sich in Unterhaching zum Allerheiligen-Derby.

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