Niederlage für Haas
Noch einmal ein freundlicher Applaus der Fans, dann verließ Tommy Haas winkend und zum womöglich letzten Mal die Tennis-Anlage von Flushing Meadows in New York. Bei seinem 17. US-Open-Auftritt hatte sich der 37-Jährige mit allem, was er hatte, gegen das Erstrunden-Aus gewehrt. Vergeblich: Haas verlor gegen den Spanier Fernando Verdasco 6:3, 1:6, 7:6 (7:3), 3:6, 1:6.
Haas zog danach dennoch ein positives Fazit: "Generell war ich sehr zufrieden, wie ich gespielt habe. Jeder weiß, dass ich nicht so viele Matches gespielt habe", sagte der von einer Schulteroperation genesene Haas. Ob er 2016 noch einmal nach Flushing Meadows zurückkehren wird, ließ er offen. Noch einmal ein paar Turniere in heimischen Deutschland, eventuell Wimbledon - einige Tennis-Höhepunkte möchte Haas aber noch erleben. "Im Moment hat die Birne einfach noch Lust, die ersten sechs Monate zu spielen."
Scheitern der deutschen Männer
Nachdem Haas als erster der sieben qualifizierten deutschen Herren gescheitert war, schieden auch Florian Mayer und Michael Berrer aus. Qualifikant Berrer unterlag dem an Nummer 26 gesetzten Spanier Tommy Robredo 2:6, 2:6, 4:6. Mayer gab beim Stand von 7:6 (7:5), 3:6, 3:6, 0:3 gegen den Slowaken Martin Klizan entkräftet auf. Anna-Lena Friedsam verabschiedete sich als erste der zehn deutschen Damen. Die Nummer 80 der Weltrangliste unterlag nach gerade erst überstandenem Bänderriss der Estin Kaia Kanepi glatt mit 1:6, 1:6.

Eugenie Bouchard bei den US Open:Ein Stern verglüht
Sie war Fünfte der Weltrangliste, Unternehmen umgarnten sie. Doch nun braucht die junge Eugenie Bouchard dringend Hilfe - ein ungewöhnlicher Ex-Profi ist bei den US Open zur Stelle.
Djokovic brilliert
Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic überstand sein Auftaktmatch problemlos. Der Serbe gewann 6:1, 6:1, 6:1 gegen den Brasilianer Joao Souza. Djokovic stand in New York bereits fünfmal im Endspiel, konnte den Titel bislang aber nur einmal holen.
Die erste Überraschung der US Open war das sofortige Aus für Vorjahresfinalist Kei Nishikori. Der Weltranglisten-Vierte aus Japan verlor 4:6, 6:3, 6:4, 6:7 (6:8) 4:6 gegen den Franzosen Benoît Paire. Im Tiebreak des vierten Satzes vergab Nishikori zwei Matchbälle. Im vergangenen Jahr hatte er überraschend das Finale erreicht, dort aber glatt gegen den Kroaten Marin Cilic verloren. Der Titelverteidiger schlug in der ersten Runde den argentinischen Qualifikanten Guido Pella 6:4, 7:6 (7:3), 7:6 (7:3).
Der zweimalige New-York-Champion Rafael Nadal tat sich zwei Sätze lang leichter als erwartet mit dem kroatischen Teenager Borna Coric, hatte beim 6:3, 6:2, 4:6, 6:4 gegen die Nummer 33 der Welt dann aber doch einige Mühe. "Ich habe gut angefangen, dann wurde ich ein bisschen müde. Ich leide bei solchen Bedingungen etwas mehr, ich schwitze so viel", sagte der tropfende Nadal nach 2:47 Stunden Spielzeit.
Williams gibt sich keine Blöße
Die Tennis-Weltranglistenerste Serena Williams brauchte nur eine halbe Stunde für den Einzug in die zweite Runde. Die Titelverteidigerin führte 6:0, 2:0 gegen Witalia Djatschenko, als die Russin wegen einer Verletzung aufgab. Mit einem Erfolg bei den US Open würde Serena Williams den sogenannten Grand Slam schaffen. Der Gewinn der vier wichtigsten Tennis-Turniere in einem Kalenderjahr war zuletzt Steffi Graf 1988 gelungen.
Das frühe Aus kam für die frühere Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic. Die an Nummer sieben gesetzte Serbin verlor 3:6, 6:3, 3:6 gegen die Slowakin Dominika Cibulkova, die im vergangenen Jahr das Finale der Australian Open erreicht hatte.