Das Stühlerücken geht weiter: Rainer Beeck, der Präsident des finanziell schwer angeschlagenen TSV 1860 München, will aus privaten und beruflichen Gründen zurücktreten.
TSV 1860 München:Gefangen zwischen Tradition und Chaos
Zwischen Euphorie und Komödiantenstadl: Die Geschichte des TSV 1860 prägen schöne Erinnerungen, heftige Machtspiele und der dunkle Schatten des Nachbarn FC Bayern. Jetzt soll Benno Möhlmann den Klub vor dem Abstieg retten.
Auf einer Aufsichtsratssitzung vor dem Heimspiel des TSV 1860 gegen Fortuna Düsseldorf (20:15 Uhr) am 7. Februar soll ihn sein Nachfolger ablösen. Dieser steht bereits fest, wie ein Vereinsrepräsentant der Süddeutschen Zeitung bestätigte. Dieter Schneider, 63, bisher Vizepräsident, wird demnach der neue starke Mann bei den Löwen.
Der Unternehmer Schneider, der bereits als Sponsor seit einiger Zeit bei 1860 engagiert ist, war erst am 23. Oktober 2010 ins Präsidium gerückt. Im gerade ablaufenden Sanierungsprozess des Fußball-Zweitligisten spielt Schneider eine zentrale Rolle. Er war es, der Ende Oktober 1860 mit seinem - auch finanziellen - Engagement vor der Insolvenz rettete. Mitte Januar wiederum bestanden die Sechziger ein Nachlizenzierungsverfahren bei der Deutschen Fußball Liga.
Der Münchner Flughafen-Manager Beeck hatte im Mai 2008 das Präsidentenamt übernommen und die zerstrittenen Fanlager befriedet. Im Verein selbst ist nun die Hoffnung groß, dass Schneider 1860 finanziell wieder auf Kurs bringt. Der Vater von vier Kindern gilt als erfahrener Sanierer, zuletzt hat er unter anderem ein Autohaus vor der Aus bewahrt.