Das Abenteuer des deutschen Ex-Weltmeisters Jürgen Klinsmann als südkoreanischer Nationaltrainer hat mit den handelsüblichen Holprigkeiten begonnen. 2:2 gegen Kolumbien, 1:2 gegen Uruguay. Halb so wild. Bei ersten Testspielen sind Erkenntnisse wichtiger als Siege. Eine ernste Sorge hat Klinsmann trotzdem zurückbehalten von den Einsätzen, sogar eine, die seine ganze Kompetenz als Spielerversteher und Kenner des Fußballzeitgeists erfordert. Denn mitten hinein in die Nachanalyse-Hektik zum Uruguay-Spiel sagte der Verteidiger Kim Min-jae vom italienischen Klub SSC Neapel, dass er "geistig verausgabt" sei und "im Moment einfach nur erschöpft". Er wolle sich lieber auf seine Arbeit im Verein statt auf die Nationalmannschaft konzentrieren.
Belastung im Fußball:Auch Millionarios sind Menschen
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"Geistig verausgabt": Südkoreas Nationalverteidiger Kim Min-jae, links im Trikot seines Klubs SSC Neapel, fühlt sich erschöpft.
(Foto: Massimo Pinca/Reuters)Leistungsdruck gehört zum Profisport. Aber man könnte darauf verzichten, Spielpläne immer weiter zu verdichten. Und endlich die Risiken der seelischen Dauerbelastung ernst nehmen.
Kommentar von Thomas Hahn
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