Sport kompakt:Rost kritisiert den HSV

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Der Torwart macht die häufigen Trainerwechsel für die Probleme mitverantwortlich, die DFL erteilt allen Erst- und Zweitligisten die Lizenz, Kaiserslautern rüstet sich für den Aufstieg in die Bundesliga.

Torhüter Frank Rost hat die häufigen Trainerwechsel beim Hamburger SV als eine der Ursachen für die derzeitigen Probleme ausgemacht. "Jedes Jahr kommt ein neuer Trainer, der neue Ideen hat, der eine andere Philosophie hat. Das ist unwahrscheinlich schwierig. Das nagt an dem Verein, das nagt auch an den Spielern", sagte Rost am Dienstag dem TV-Sender Sat.1. Der derzeit in der Kritik stehende Coach Bruno Labbadia, dessen Team am vergangenen Spieltag erstmals aus den internationalen Rängen rutschte, ist bereits der vierte Coach des Fußball-Bundesligisten binnen vier Jahren. Die aktuellen Unruhen rund um den HSV sollen die Vorbereitungen auf das Halbfinal-Hinspiel in der Europa League am Donnerstag gegen den FC Fulham nicht beeinträchtigen. Um sich den Traum vom Finale am 12. Mai im eigenen Stadion zu erfüllen, werde "alles beiseitegeschoben. Egal, ob jetzt vieles negativ gesehen wird", sagte Rost. Der 36-Jährige war am Freitagabend vor dem 0:1 gegen den FSV Mainz mit einigen Teamkollegen ins Kino gegangen, ohne dies bei Labbadia anzumelden. Dafür kritisierte ihn sein Coach scharf, so dass Rost aus dem HSV-Mannschaftsrat zurücktrat.

Frank Rost erhebt den Zeigefinger: Der HSV-Torwart kritisiert die häufigen Trainerwechsel. (Foto: Foto: Getty)

Die Deutsche Fußball Liga hat keinem Erst- oder Zweitligisten die Lizenz für die Saison 2010/2011 verwehrt. Wie die DFL am Dienstag in Frankfurt/Main mitteilte, müssen jedoch einzelne Vereine bis Anfang Juni Bedingungen erfüllen, um die Spielberechtigung zu erhalten. Eine Reihe von Bewerbern wurden im Lizenzierungsverfahren darüber hinaus Auflagen erteilt. "Die Lage ist angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise deutlich schwieriger als in den vergangenen Spielzeiten, aber die Clubs stellen sich darauf ein", erklärte Werner Möglich, DFL-Direktor Lizenzierung.

Der 1. FC Kaiserslautern rüstet sich nach dem 2:1-Sieg am Montag bei Arminia Bielefeld für den vorzeitigen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga und hat die Stadionkapazität vor der Zweitliga-Partie am Freitag gegen Hansa Rostock von 48 500 auf 50 000 erhöht. Die notwendige Zustimmung haben sich die "Roten Teufel" bei den Ordnungsbehörden eingeholt, teilte der Club am Dienstag mit. Kaiserslautern könnte in der Partie gegen den Tabellen-16. Rostock bereits ein Unentschieden zur Rückkehr in die Eliteliga reichen: Die Pfälzer haben vor dem 32. Spieltag acht Punkte Vorsprung auf den vom FC Augsburg besetzten Relegationsplatz und dazu eine um zehn Treffer bessere Tordifferenz. Bei einem Sieg gegen die abstiegsbedrohten Hansestädter wäre dem FCK die Zweitliga-Meisterschaft und der direkte Aufstieg nicht mehr zu nehmen.

Das Finale um den DFB-Pokal wurde bis 2015 an Berlin vergeben - an diesem Mittwoch wollen das der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und DFB-Präsident Theo Zwanziger im Roten Rathaus von Berlin besiegeln. Das erklärte am Dienstag Bernd Schultz, der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, und bestätigte damit einen Bericht der Sportbild. Auf eine Verlängerung des in diesem Jahr auslaufenden Vertrags bis 2015 einigten sich der Deutsche Fußball-Bund und die Olympiastadion Berlin GmbH als Betreiber, deren alleiniger Gesellschafter das Land Berlin ist. Das bestätigte der DFB auf Anfrage.

Der siebenmalige französische Fußball-Meister Olympique Lyon bangt vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League bei Bayern München am Mittwoch um seinen Stürmerstar Lisandro Lopez. Der argentinische Nationalspieler hat beim 2:2 der Lyonnais am vergangenen Samstag bei Meister Girondins Bordeaux eine Knöchelverletzung erlitten.

Mittelfeldspieler Simon Rolfes vom Bundesligisten Bayer Leverkusen sieht für sich kaum noch Chancen, an der WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) teilzunehmen. "Höchstwahrscheinlich ist die WM nicht mehr in Reichweite", sagte der Bayer-Kapitän, "bevor die Sache jedoch nicht definitiv ist, gebe ich die Hoffnung nicht auf. Ich muss damit rechnen, dass ich nicht dabei sein werde. Das weiß ich, auch wenn es schade ist. Mit Bundestrainer Joachim Löw bin ich regelmäßig in Kontakt. Er kennt den Stand der Dinge." Ende Januar wurde beim 28-Jährigen ein Knorpelschaden im Knie diagnostiziert und operiert.

Eishockey-Nationalspieler Marco Sturm und die Boston Bruins haben in den NHL-Playoffs erstmals die Führung gegen die Buffalo Sabres des verletzten Jochen Hecht übernommen. Boston liegt nach dem 2:1-Heimerfolg am Montag (Ortszeit) nun auch in der Serie mit 2:1 vorn, braucht aber noch zwei weitere Erfolge. An diesem Mittwoch genießen die Bruins erneut Heimrecht. Doppeltes Pech hatte Christian Ehrhoff. Der Verteidiger geriet mit den Vancouver Canucks durch das 3:5 bei den Los Angeles Kings nicht nur 1:2 in der Serie in Rückstand. Ehrhoff fälschte einen Schuss von Ryan Smyth auch noch zur Entscheidung ins eigene Tor ab. Vorrunden-Meister Washington Capitals feierte mit dem 5:1 bei den Montréal Canadiens den zweiten Sieg nacheinander und ging dadurch in der Serie 2:1 in Führung.

Die Cleveland Cavaliers haben mit Basketball- Superstar LeBron James an der Spitze ihre Titel-Ambitionen auch im zweiten NBA-Playoff-Match des Achtelfinales unterstrichen. Zwei Tage nach dem 96:83-Heimspielsieg gegen die Chicago Bulls führte James das Team aus Ohio in der Nacht zum Dienstag mit 40 Punkten zum 112:102 in Cleveland. In der Best- of-Seven-Serie der Eastern Conference legten die Cavaliers damit zum 2:0 vor. Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks greifen nach dem Auftaktsieg gegen die San Antonio Spurs erst in der Nacht zum Donnerstag wieder in die Playoffs der Western Conference ein. Unterdessen gelang den Utah Jazz am Montag (Ortszeit) mit dem 114:11 bei den Denver Nuggets der erste Playoff-Sieg zum 1:1-Ausgleich.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/dav - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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