Splitter zum Champions-League-Finale:Neuer lobt Weidenfeller, die Queen sagt ab

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Fokussiert auf das Finale: Bayern-Keeper Manuel Neuer. (Foto: dpa)

Noch vier Tage bis zum Champions-League-Finale in London: Bayern-Keeper Manuel Neuer ist voll des Lobes über sein Gegenüber, der Sieger bekommt satte 10,5 Millionen Euro. Und die Queen? Sagt ihren Finalbesuch einfach ab.

Nur noch vier Tage bis zum Finale der Champions League im Wembley-Stadion. Annähernd im Minutentakt kommen neue Nachrichten aus München, Dortmund und London hinzu: starke Sprüche, aufschlussreiche Details, jedoch auch unnütze Infos, die wirklich keiner braucht. Hier werden Sie aktuell informiert.

Splitter zum Champions-League-Finale

  • Neuer lobt Weidenfeller: Die unumstrittene Nummer eins gegen den besten Nicht-Nationaltorwart der Welt, der häufig beschäftigungslose Millionenmann gegen den Verhinderer von Großchancen: Die höchst unterschiedlichen Torhüter Manuel Neuer und Roman Weidenfeller rücken beim Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund am Samstag in den Blickpunkt. Und zumindest für Neuer geht es um mehr als "nur" den Henkelpott. "Ich bin immer heiß gegen Dortmund, das ist eine Art persönliches Derby", sagt der frühere Schalker. Über Weidenfeller sagt Neuer: "Er hat eine sehr gute Saison gespielt und war in der Champions League immer da. Er ist ein großer Rückhalt, wichtig für Dortmund, aber ich denke, dass wir ihn auch überwinden können."
  • Duell auf Youtube: Der eine tanzt den Gangnam Style und macht den Balotelli, der andere wirft ein Zelt durch die Gegend und köpft eine Melone: In dem Video "7 Arten ein Tor zu feiern" zeigen Jonas Mann und Felix Hummel, wie am Samstagabend in deutschen Wohnzimmern gejubelt wird - oder eben nicht. Die Jungs haben den Clip für eine Late-Night-Show auf den Youtube-Channel "Onkel Bernis Welt" produziert. Sieben Tore fallen in dem Video, da stellt sich die Frage: Wer gewinnt eigentlich? Der BVB! Bei vier Toren jubelt Jonas Mann im gelben Dortmund-Shirt. "Wer in dem Clip gewinnt, ist doch egal", sagt Bayern-Fan Felix Hummel zu Süddeutsche.de: "Am Samstag holen wir uns das Ding." Ob er seine Kumpels dann auch wie im Video mit einem Zinedine-Zidane-Gedächtnisköpfer umhaut?
  • Die Queen sagt ab: Zwei deutsche Teams im Finale - und die Queen ist anscheinend not amused. Königin Elisabeth II. wird sich den Besuch des Champions-League-Finals am Samstag zwischen Borussia Dortmund und Bayern München in Wembley sparen. "Die Queen plant keinen Besuch des Spiels", hieß es aus dem Buckingham Palace auf Nachfrage. Auch Queen-Enkel Prinz William wird dem Heiligtum des britischen Fußballs am Samstag fernbleiben. Der Herzog von Cambridge müsse einen seit langem vereinbarten Termin wahrnehmen, teilte das Clarence House mit.
  • Sammer reagiert auf Klopp: Vier Tage vor dem Champions-League-Finale hat Sportvorstand Matthias Sammer vom Fußball-Rekordmeister Bayern München die "Bösewicht-Vorwürfe" von Jürgen Klopp mit süffisanten Gegenangriffen gekontert. "Die ganze Welt hinter sich zu wähnen, ist auch eine Form der Bescheidenheit", sagte Sammer am späten Dienstagabend bei Sport1. Klopp, Trainer von Münchens Endspiel-Gegner Borussia Dortmund, hatte den verbalen Schlagabtausch zuvor eingeleitet, als er den FC Bayern in einem Gespräch mit der britischen Tageszeitung Guardian mit einem James-Bond-Bösewicht verglich und die Fans in aller Welt dazu aufforderte, seiner Mannschaft am Samstag (20:45 Uhr) die Daumen zu drücken. "Hat er das (Interview; Anm. d. Red.) in Deutsch oder in Englisch geführt?", fragte Sammer spöttisch, und ergänzte: "Wir haben Meinungsfreiheit in Deutschland. Er äußert sich zu gewissen Themen - und wir nicht."
  • Flugzeug des FC Bayern: Der FC Bayern plant für den Fall des Champions-League-Triumphes nach eigenen Angaben weiterhin keine große Titelparty in München. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwoch mitteilte, wird die Mannschaft am Sonntag nach dem Finale gegen 17:00 Uhr am Münchner Flughafen ankommen. Spieler und Trainer würden mit Bussen direkt auf einer Vorfeldposition am Flugzeug abgeholt, danach ginge es direkt nach Hause. Für Fans gebe es keine Möglichkeit, die Spieler zu sehen. Diese Entscheidung gelte ausschließlich der Vorbereitung auf das DFB-Pokalfinale sechs Tage später gegen den VfB Stuttgart in Berlin, hieß es in der Presseinformation des FC Bayern. Einen Besuch des Rathaus-Balkons haben die Münchner frühestens für den 2. Juni, also am Tag nach dem DFB-Pokalfinale in Berlin, ins Visier genommen.

Mythos Wembley-Stadion
:Kathedrale des Fußballs

Hier fiel das umstrittenste Tor der Fußballhistorie, die Löwen hatten ihren Auftritt - und einmal war ein Schimmel Protagonist: Oft wurde im Londoner Wembley-Stadion Geschichte geschrieben - am Samstag ist es wieder so weit.

Von Christopher Köster
  • Prämien im Finale: Der Gewinn des Champions-League-Pokals steht über allem, aber das Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund ist auch ein Spiel um den Prämien-Jackpot. 10,5 Millionen Euro erhält der Sieger des Endspiels am Samstag im Londoner Wembley-Stadion von der Europäischen Fußball-Union (Uefa). Der Verlierer wird mit 6,5 Millionen Euro entlohnt. Insgesamt dürften sowohl der FC Bayern als auch der BVB in dieser Königsklassen-Saison auf Gesamteinnahmen von etwa 70 Millionen Euro kommen. Größter Einnahmeposten sind die Ausschüttungen der Uefa, die sich aus Startgeld, Erfolgsprämien und Millionenzahlungen aus dem sogenannten Marktpool zusammensetzen.
  • Sympathie-Umfrage: Die Herzen der Deutschen schlagen vor dem Champions-League-Finale überwiegend für Borussia Dortmund und Trainer Jürgen Klopp. 48 Prozent der deutschen Bevölkerung sympathisieren im Vergleich beider Klubs mit dem BVB, 21 Prozent mögen den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München lieber. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa. Noch größer ist der Unterschied in den Sympathiewerten der Trainer: Jürgen Klopp ist bei 50 Prozent der Deutschen beliebt, der scheidende Bayern-Coach Jupp Heynckes nur bei 16 Prozent. Die Erfolgsprognosen im Endspiel am Samstag im Londoner Wembley-Stadion fallen dagegen umgekehrt aus. 45 Prozent der Deutschen glauben an den Titelgewinn der Bayern, nur ein Drittel der Bevölkerung traut Dortmund den Sieg zu.
  • Musik vor dem Finale: Für die Münchner Band Exclusive steht kommenden Samstag das wohl größte Konzert ihrer Karriere an: in London, auf dem Gelände vor dem Wembley-Stadion, bei der Party zum Champions-League-Finale. Die Uefa suchte für die Feier eine deutschsprachige Band aus München oder Dortmund. Die Musik sollte tanzbar und jugendlich sein. Exclusive gerieten dann schnell ins Blickfeld. Auf ihrem aktuellen Album "Nachtmensch", das im August vergangenen Jahres erschienen ist, verbinden sie Mainstream-Pop mit jugendlichem Rebellentum.
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