Rodolfo Cardoso neuer HSV-Trainer:Zaubernder Fusselkopf

Rodolfo Cardoso soll dem Hamburger SV als Übergangstrainer aus der Krise helfen. Bei den Fans genießt der Argentinier Legendenstatus, obwohl er in seiner Karriere nur einen einzigen Titel gewann.

Seine Karriere in Bildern.

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Rodolfo Cardoso soll dem Hamburger SV als Übergangstrainer aus der Krise helfen. Bei den Fans genießt der Argentinier Legendenstatus, obwohl er in seiner Karriere nur einen einzigen Titel gewann. Seine Karriere in Bilder. Von Thomas Bierling Zuletzt saßen Michael Oenning (li.) und Rodolfo Cardoso gemeinsam auf der Trainerbank des Hamburger SV. Nach der Entlassung von Oenning soll Cardoso... Texte: Thomas Bierling

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... als Interimstrainer dem Tabellenletzten aus der Krise helfen. Bei den Hamburgern hat sich der Argentinier mit dem feinen linken Fuß Legendenstatus erarbeitet. "Der Verein hat mir in vielen schwierigen Situationen geholfen. Jetzt bin ich dran", gibt Cardoso sich selbstbewusst.

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Von Estudiantes de La Plata aus Argentinien kam der Spielmacher 1989 in die Bundesliga: Manfred Ommer (rechts), der Präsident des 1. FC 08 Homburg, holte den Linksfuß zum heutigen Oberligisten, der damals noch in der Bundesliga spielte. Nach nur einem Jahr aber...

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... stieg Homburg aus der Bundesliga ab - trotz Cardoso. Die nächsten drei Jahre spielt er mit dem Verein in der 2. Bundesliga. Den Durchbruch schaffte er nach seinem Wechsel zum...

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... SC Freiburg im Jahr 1993. Zurück in der Bundesliga, schoss er in seiner ersten Saison für die Breisgauer zwölf Tore und bereitete neun weitere vor. Noch besser lief es in der darauffolgenden Saison, als er 16 Tore erzielte. Klubrekord, bis Papiss Demba Cissés 22 Toren in der vergangenen Saison gelangen. "Der Unterschied zu mir ist aber, dass ich im Mittelfeld gespielt habe. Er ist ein Stürmer. Daher sind seine Torerfolge mit meinen 16 Toren eher nicht zu vergleichen", sagt Cardoso.

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Mit dem SC Freiburg gelang ihm 1994 ein 5:1 Heimsieg gegen den damaligen Meister FC Bayern München. Cardoso schoss dabei zwei Tore, eines per Kopf und eines per Elfmeter.

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Danach wurden andere Bundesligisten auf Cardoso aufmerksam. Werder Bremen waren die Dienste des Argentiniers sechs Millionen Mark wert. Cardoso streifte sich aber nur eine Saison die Ballonseide der Bremer über, da...

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... er sich, auch wegen einiger Verletzungen, nicht durchsetzen konnte. Die Bremer verliehen ihn an den Hamburger SV, eigentlich der große Rivale im Norden Deutschlands. Nach der Saison verpflichtete ihn der HSV für drei Millionen Mark. Aber auch in Hamburg...

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... wurde er zunächst nicht glücklich. Weder unter Felix Magath, noch unter Frank Pagelsdorf konnte er Erfolge wie zu Freiburger Zeiten feiern. Nach Ausleihen in seine Heimat zu Boca Juniors und Estudiantes de La Plata und kehrte er 1999 zum HSV zurück - obwohl der ihn lieber verkaufen wollte. Doch die argentinischen Vereine konnten die geforderte Ablösesumme nicht aufbringen.

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In Hamburg zeigte aber wieder überraschend starke Leistungen und schoss den HSV mit acht Toren in die Champions-League-Qualifikation. Sein Spitzname ist übrigens "Pelu". Da seine Haare schon bei der Geburt wuschelig waren, nannte ihn sein Großvater "Pelusa", was soviel wie Fussel bedeutet.

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2003 gelang Cardoso, der immer wieder mit seinem Knie Probleme hatte und sich mehreren Operationen unterziehen musste, der einzige Titelgewinn seiner Karriere. Im Finale des Ligapokals setzte er sich mit den Hamburgern gegen Borussia Dortmund durch.

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Nachdem er seine Karriere in der zweiten Mannschaft des HSV 2004 ausklingen ließ, arbeitet er als Talentscout und trainierte die U-23-Mannschaft des HSV. Nach der Entlassung von Oenning kann Cardoso nur übergangsweise als Trainer fungieren, da ihm die nötige Trainer-Lizenz fehlt. Aber er kann zumindest den Grundstein dafür legen, dass Hamburg doch nicht den gleichen Weg wie der FC Homburg nimmt.

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