Premier League:Touré wirft Guardiola Rassismus vor

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  • Der Ivorer Yaya Touré wirft ManCity-Trainer Pep Guardiola offen Rassismus vor.
  • Dieser habe ihn ohne ersichtlichen Grund nicht mehr aufgestellt, sagt Touré: "Ich habe angefangen mich zu fragen, ob es etwas mit meiner Hautfarbe zu tun hat."

Fußball-Profi Yaya Touré hat schwere Anschuldigungen gegen seinen Trainer Pep Guardiola erhoben und dem ehemaligen Bayern-Coach Rassismus vorgeworfen. Er habe sich von Guardiola schlecht behandelt gefühlt und sei bei Manchester City in der abgelaufenen Saison ohne ersichtlichen Grund kaum eingesetzt worden, sagte der 35 Jahre alte Ivorer dem Magazin France Football: "Ich habe angefangen mich zu fragen, ob es etwas mit meiner Hautfarbe zu tun hat."

Der 97-malige Nationalspieler war bei City vergangene Saison unter Guardiola nur auf zehn Premier-League-Spiele gekommen - nun läuft sein Vertrag aus. "Als mir klar wurde, dass meine Statistiken so gut wie oder sogar besser als die der anderen waren, habe ich verstanden, dass es keine Frage der Physis ist", sagte Touré. Guardiola habe in ihm einen Rivalen gesehen: "Ich möchte derjenige sein, der den Mythos Guardiola bricht."

"Auch bei Barça haben sie diese Frage gestellt"

Touré erklärte, er sei nicht der erste, der die Ungleichbehandlung durch Guardiola anspreche: "Auch bei Barça haben sie diese Frage gestellt. Vielleicht werden wir Afrikaner nicht von allen immer gleich behandelt wie alle anderen."

Außerdem habe Guardiola alles getan hat, "um meine letzte Saison zu ruinieren" und ihm seinen "Abschied bei City genommen. Ich hätte den Klub mit Emotionen verlassen wollen, so wie Iniesta und Buffon es konnten. Aber Pep hat mich daran gehindert." Touré hatte bereits von 2008 bis zu seinem Wechsel nach England beim FC Barcelona unter Guardiola trainiert.

Guardiola war bis 2012 Trainer des FC Barcelona. Nach drei Jahren beim FC Bayern München von 2013 bis 2016 war er zu Manchester City in die englische Premier League gewechselt. Zu den Anschuldigungen hat sich Guardiola noch nicht geäußert.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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