Olympia:Hochspringerin Jungfleisch: «Ich weiß, ich kann es»

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Rio de Janeiro (dpa) - Nach ihrem mühsamen Einzug ins Olympia-Finale der Hochspringerinnen freute sich die deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch auf ein Eisbad.

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Rio de Janeiro (dpa) - Nach ihrem mühsamen Einzug ins Olympia-Finale der Hochspringerinnen freute sich die deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch auf ein Eisbad.

Die Stuttgarterin will sich in erster Linie wieder gut regenerieren für ihren Showdown am Samstag (01.30 Uhr MESZ) im schwül-heißen Rio de Janeiro. Medaillenhoffnung Jungfleisch haderte in ihrem Halbfinale vor allem mit dem Anlauf. Das Problem hatte die 25-Jährige aber nach eigenen Angaben rasch gelöst. „Eigentlich weiß ich jetzt, wie ich den Anlauf richtig setzen muss. Verlieren kann ich eigentlich nichts mehr, im Finale will ich so hoch wie möglich springen“, sagte sie.

Jungfleisch fühlte sich im Olympiastadion der Millionen-Metropole „etwas müde“. Sie habe aber versucht, „mich zusammenzureißen“. Das gelang der Stuttgarterin am Donnerstag nach etwas Zittern. 1,92 Meter schaffte sie erst im dritten Versuch, die nötige Höhe von 1,94 Meter dann aber im zweiten. Den entscheidenden Sprung zum Weiterkommen habe sie „sehr gut getroffen“, erläuterte Jungfleisch.

Erst drei Wochen vor Olympia hatte die gebürtige Pariserin im schwäbischen Eberstadt zum ersten Mal die magische Zweimeter-Marke geknackt und sich damit selbst zu einer Medaillenanwärterin gemacht. „Das war wohl der perfekte Sprung“, erläuterte sie damals.

Die Magie soll nachwirken. „Die 2,00 Meter von Eberstadt haben mich motiviert und mir gezeigt, dass ich es drauf habe“, sagte Jungfleisch nach ihrem ersten Auftritt am Zuckerhut. Selbst leise Zweifel an ihrem Finalpotenzial will sie gar nicht erst aufkommen lassen. „Auch wenn es heute nicht besonders lief, ich weiß, ich kann es.“

Das hat Jungfleisch schon hinlänglich bewiesen. Von 2013 bis 2016 wurde sie viermal nacheinander deutsche Freiluft-Meisterin. Ihr bislang größter internationaler Erfolg ist der sechste Platz bei den Weltmeisterschaften 2015 in Peking. Bei der EM in Amsterdam in diesem Jahr reichte es dann aber nur zu Platz fünf.

Rio ist für sie aber durchaus ungewohnt. „Olympische Spiele sind dann doch noch mal was anderes als Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften, auch wenn man gegen dieselben Leute springt“, räumte Jungfleisch ein und freute sich auf ihr Eisbad.

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