Olympia:Geduldsprobe für Slopestyler Mayr - «Der Bene ist heiß»

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Krasnaja Poljana (dpa) - Für Ski-Freestyler Benedikt Mayr sind die Olympischen Winterspiele von Sotschi eine Geduldsprobe. Erst ein Protest beim Skiweltverband sicherte dem 24 Jahre alten Bayer das Ticket nach Russland, als letztem der 153 deutschen Sportler.

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Krasnaja Poljana (dpa) - Für Ski-Freestyler Benedikt Mayr sind die Olympischen Winterspiele von Sotschi eine Geduldsprobe. Erst ein Protest beim Skiweltverband sicherte dem 24 Jahre alten Bayer das Ticket nach Russland, als letztem der 153 deutschen Sportler.

Und seit der Anreise vor eineinhalb Wochen muss Mayr auch in Krasnaja Poljana geduldig auf den Slopestyle-Wettkampf am Donnerstag warten. Die Olympia-Premiere der Männer ist nach den Snowboardern gleich zu Beginn und den Ski-Frauen um Lisa Zimmermann nun die letzte Medaillenentscheidung auf dem gigantischen Slopestyle-Parcours im Rosa Chutor Extreme Park.

Die Vorfreude ist für Mayr, den alle nur „Bene“ rufen, nun umso größer. „Der Bene ist heiß und der freut sich schon, wenn er seine Show liefern darf“, versprach Bundestrainer Thomas Hlawitschka. Mit möglichst vielen Punkten für seine Tricks auf und über die Rails (Geländer) und Kicker (Sprünge) soll es von der Qualifikation ins Finale gehen. „So, wie er sich selbst einschätzt - von einem Podium zu sprechen wäre vielleicht übertrieben, aber eine Finalteilnahme traue ich ihm auf jeden Fall zu“, sagte der sportliche Leiter der deutschen Ski-Freestyler, Heli Herdt, der dpa.

Der ungewohnt große Parcours bei den Winterspielen hat es Mayr in jedem Fall angetan. „Das ist der größte Slopestyle-Kurs, den ich je gefahren bin“, sagte er. „Es ist wirklich, wirklich groß. Massiv. Da muss man sich wirklich konzentrieren. Für Fehler ist da kein Platz. Da fährt man richtig adrenalingeladen runter. Da gibt es keinen Augenblick, wo man nicht konzentriert ist.“

Für den letzten Wettkampf auf dem Slopestyle-Parcours, der danach der Strecke für die Skicrosser um Daniel Bohnacker weichen muss, versprach Mayr „junge Leute, die auf hohem Niveau spektakulären Sport ausführen“. Zu den Favoriten zählen vor allem die vier Amerikaner im Starterfeld. Das Niveau des Teams ist so hoch, dass Weltmeister Tom Wallisch in der nationalen Qualifikation scheiterte.

Mayr persönlich hat den Schweden Henrik Harlaut auf dem Zettel, leicht zu erkennen an seinen übergroßen Klamotten und den Rastalocken. „Ich finde das cool, dass der die Nationalmannschaftsklamotten in der Größe bekommen hat“, erzählte Mayr. „Große Klamotten verzeihen Fehler. Man sieht Fehler nicht so.“

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