Olympia:DOSB-Athletenkommission doch für Ausschluss aller Russen

Berlin (dpa) - Die Athletenkommission im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat sich nun doch für einen kompletten Ausschluss aller russischen Athleten von den Olympischen Spielen ausgesprochen.

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Berlin (dpa) - Die Athletenkommission im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat sich nun doch für einen kompletten Ausschluss aller russischen Athleten von den Olympischen Spielen ausgesprochen.

„Die Athletenkommission ist auf Grund der erdrückenden Beweise für einen Ausschluss der russischen Mannschaft bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro“, schrieb das siebenköpfige Gremium am 20. Juli. „Das sind wir der aktuellen Athletengeneration einfach schuldig, dass dieses Zeichen gesetzt wird“, sagte der Kommissionsvorsitzende Christian Schreiber im Morgenmagazin von ARD und ZDF.

Was fehle, sei der Ausblick, wie es weitergehe. Es müsse einerseits herausgefunden werden, ob es saubere Athleten im Ausland gebe, die auch die nötige Anzahl von Tests absolviert hätten. Andererseits müssten die Nutznießer des Systems ermittelt und namentlich benannt werden, forderte Schreiber. Das bisherige System im Anti-Doping-Kampf reiche auf keinen Fall aus, fügte der frühere Ruderer hinzu. Zukünftig seien Investigation und eine unabhängige, starke Welt-Anti-Doping-Agentur nötig, die auch agieren könne.

Einen Tag zuvor hatte die Athletenkommission sich noch gegen einen Komplettausschluss ausgesprochen. Falls die Enthüllungen im WADA-Bericht über systematisches Doping in Russland zum Ausschluss des Landes von den Olympischen Spielen führt, sollte dieser an Bedingungen geknüpft sein, hieß es. „Nachweislich sauberen Athleten muss das Startrecht bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Rio und kommenden Wettkämpfen eingeräumt werden“, hatte das Gremium mitgeteilt.

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