Olympia:DFB-Frauen hoffen auf gelungenen Olympia-Start

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São Paulo (dpa) - Die Sommerspiele sind noch gar nicht eröffnet, da beginnt für die deutschen Fußball-Frauen bereits der olympische Ernstfall. Gegen Außenseiter Simbabwe will der Europameister in São Paulo einen gelungenen Frühstart hinlegen und Schwung für die Gold-Mission am Zuckerhut holen.

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São Paulo (dpa) - Die Sommerspiele sind noch gar nicht eröffnet, da beginnt für die deutschen Fußball-Frauen bereits der olympische Ernstfall. Gegen Außenseiter Simbabwe will der Europameister in São Paulo einen gelungenen Frühstart hinlegen und Schwung für die Gold-Mission am Zuckerhut holen.

„Wir wollen Olympiasieger werden. Wohl wissend, dass dies ein heißer Fight wird“, sagte Bundestrainerin Silvia Neid vor dem Auftaktspiel am Mittwoch der DFB-Auswahl in der Gruppe F. Die Stimmung im Team ist prächtig, die Vorfreude groß. „Ich glaube, dass Olympia das Höchste der Gefühle ist“, erklärte Stürmerin Alexandra Popp. „Wir starten ins Turnier, um Gold zu holen. Das ist unsere Marschroute.“

Das Endziel der Olympia-Reise ist das berühmte Maracanã-Stadion in Rio, wo am 19. August das Endspiel steigt. Dort will die Bundestrainerin zum Abschluss ihrer Karriere Gold. Doch bis dahin ist es ein weiter und steiniger Weg. „Ich glaube, wenn alles normal verläuft, haben wir aufgrund unserer Qualität eine große Chance, oben mitzuspielen. Aber so ein Turnier kann man nicht planen, das hat man zuletzt bei der EM der Männer gesehen“, sagte Neid.

Dem Aufgalopp in der modernen Corinthians Arena, die gut 45 000 Zuschauern Platz bietet und die deutschen Kickerinnen bei der Platzbegehung am Montagnachmittag tief beeindruckte, sieht man im DFB-Tross zuversichtlich entgegen. „Wir haben uns hervorragend vorbereitet und sind froh, dass es endlich los geht. Mein Team ist in einer guten Verfassung. Wir wollen unbedingt die drei Punkte zum Auftakt“, sagte Neid am Dienstag.

Auch wenn über den Gegner kaum etwas bekannt ist, gilt der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister als klarer Favorit. „Simbabwe ist so etwas wie eine Wundertüte für uns“, bekannte Teammanagerin Doris Fitschen. „Aber wir werden nicht den Fehler machen, diesen Gegner zu unterschätzen.“

Neid erwartet eine unbequeme Mannschaft. „Simbabwe hat schnelle, robuste und auch technisch versierte Spielerinnen. Sie versuchen, ihr Spiel kompakt zu gestalten“, berichtete sie. Vor ihrem letzten Turnier hat sie nichts dem Zufall überlassen und viel Videomaterial gesichtet, um eine unangenehme Überraschung gegen den Weltranglisten-93. auszuschließen.

Alles andere als ein Sieg würde den Ambitionen der DFB-Auswahl, die 2000, 2004 und 2008 jeweils Olympia-Bronze gewann, einen mächtigen Dämpfer versetzen. Denn in Australien (6. August) und Kanada (9. August) warten in der Vorrunde noch zwei Teams von einem ganz anderen Kaliber.

Angst kennen die DFB-Spielerinnen aber nicht. „Wir haben uns weiterentwickelt, auch spielerisch und sind ein richtig gutes Team. Was unsere Qualität auf dem Platz betrifft, die hat sich im Gegensatz zum letzten Jahr noch einmal gesteigert“, sagte Popp. „Dementsprechend habe ich ein gutes Gefühl, dass es in diesem Jahr klappen kann.“

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