Olympia:Bolt trotz Nervosität locker ins Halbfinale über 200m

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Rio de Janeiro (dpa) - Der coole Usain Bolt war nervös. Der Supersprinter aus Jamaika lief zwar bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro lässig ins Halbfinale über die 200 Meter. Eine gewisse Aufregung konnte der 29-Jährige auf seiner Paradestrecke aber nicht verhehlen.

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Rio de Janeiro (dpa) - Der coole Usain Bolt war nervös. Der Supersprinter aus Jamaika lief zwar bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro lässig ins Halbfinale über die 200 Meter. Eine gewisse Aufregung konnte der 29-Jährige auf seiner Paradestrecke aber nicht verhehlen.

„Ich war nervös, weil die 200 Meter meine liebste Disziplin sind. Ich wollte hier nicht ausscheiden“, erklärte Bolt zwei Tage nach seinem ersten Gold-Streich am Zuckerhut. „Ich habe mich von den 100 Metern erholt. Jetzt bin ich müde, aber glücklich durch zu sein. Ich freue mich auf die Semifinals.“

Nach seinem Triumph über die kurze Spintdistanz setzte sich Bolt in 20,28 Sekunden ohne Probleme in seinem Vorlauf durch. Auch sein über die 100 Meter mal wieder geschlagener US-Rivale Justin Gatlin (20,42) kam klar durch. Im Gegensatz zum Auftritt über 100 Meter setzte es für den 34-Jährigen diesmal nur noch vereinzelt Pfiffe. Trotz Saisonbestleistung schied der Wattenscheider Julian Reus (20,39) aus. Auch Robin Erewa aus Oberhausen (20,61) und der Leverkusener Aleixo-Platini Menga (20,80) scheiterten.

Die Fans im Olympiastadion von Rio interessierte aber nur Bolt. Der elffache Weltmeister bestimmte seinen Vorlauf und musste wie so oft in seinen Rennen nicht Vollgas geben. „Ich werde morgen noch mehr Fortschritte zeigen“, kündigte Bolt schon mal an. In Rio will er seinen eigenen Weltrekord über 200 Meter unbedingt verbessern. Seine Bestmarke steht seit sieben Jahren bei 19,19 Sekunden.

Das übergeordnete Ziel von Bolt ist aber natürlich sein drittes Gold-Triple über 100 Meter, 200 Meter und 4 x 100 Meter. Den Anfang hat der Leichtathletik-Star mit seinem Triumph über die kurze Sprintdistanz eindrucksvoll gemacht.

Die Zuschauer im Olympiastadion von Rio kommen jedenfalls auf ihre tägliche Dosis Bolt. Von Vorläufen bis zu Siegerehrungen - der siebenmalige Olympiagewinner ist quasi omnipräsent. „Zeit bedeutet nichts, solange es kein besonderer Moment wird“, teilte Bolt bei Twitter noch vor seinem 200-Meter-Vorlauf eine Weisheit mit.

„King“ Carl Lewis sieht den Personenkult bei den Sommerspielen um Bolt durchaus kritisch. Auf die Frage, ob Olympia den jamaikanischen Entertainer brauche, antwortete der US-Amerikaner in einem Interview von „O Globo“: „Die Spiele wird es auch noch in vielen Jahren geben, sie werden neue Geschichten und Ideen hervorbringen. Das sage ich nicht, um irgendjemanden mies zu machen, ich spreche von niemandem in besonderem. Es geht aber nicht um Einzelpersonen, die Sommerspiele sind ganz für sich wunderbar.“ Bolt hat mit dreimal Olympia-Gold über 100 Meter US-Legende Lewis übertrumpft.

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