Als Thomas Bach, der deutsche Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), vor Kurzem mit großem Tamtam in Paris auftrat, ein Jahr vor Anbruch der Olympischen Spiele in Frankreichs Hauptstadt, machte er ein Versprechen: Man schaue ganz genau hin, wenn russische Athleten unter neutralem Banner peu à peu in den Weltsport zurückkehren. Nun, wenn man die Fecht-WM heranzieht, die am Sonntag in Mailand endete, wird Bach bei scharf eingestelltem Blick vor allem eines erkannt haben: die Trümmer seiner krachend gescheiterten Politik.
Debatte um Fechterin Olga Charlan:An Heuchelei und Zynismus schwer zu toppen
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Dass die ukrainische Fechterin Olga Charlan nach ihrer umstrittenen Disqualifikation hastig rehabilitiert wird, zeigt vor allem die Scheinheiligkeit des IOC. Und es ändert nichts am grundsätzlichen Problem.
Kommentar von Johannes Knuth
Exklusiv Thomas Bach:Reisewarnung vom IOC-Chef
Wenn Funktionäre im Fokus der Justiz stehen, beteuert Thomas Bach stets, man kooperiere mit den Behörden. Nun legt ein Dokument das Gegenteil nahe. Über einen Anruf bei einem Ex-Sprinter, der den Olympia-Präsidenten in Bedrängnis bringt.
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