"Persona Non Grata" im Kino:Es darf nicht wieder passieren

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Die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg im Dezember 2017 vor einem TV-Auftritt in Innsbruck. (Foto: Daniel Liebl/APA/dpa)

Nicola Werdenigg sprach als Erste über sexuelle Gewalt in Österreichs Skisport - und wühlte damit ihr Heimatland auf. Nun kommt ihre Geschichte als leiser, intensiver Film in Österreichs Kinos. Mit einer wichtigen Botschaft.

Von Claudio Catuogno

In Österreich kommt an diesem Freitag der Film "Persona Non Grata" in die Kinos, dem etwas Beeindruckendes gelingt. Er macht die Folgen sexueller Übergriffe für Betroffene sichtbar, obwohl er darauf verzichtet, einen einzigen sexuellen Übergriff ins Bild zu setzen. Keine Rückblende ins Skiinternat oder Trainingslager, keine verwackelten Missbrauchsandeutungen durch Trainer oder Athletenkollegen. Die Kamera begleitet vor allem die ehemalige Skirennfahrerin Andrea Weingartner, eine fiktive, aber an eine wahre Geschichte angelehnte Figur, die am Ende das in ihrer Skijugend erlittene Leid dem Wiener Standard erzählt - und das Bild der heilen österreichischen Skiwelt in Trümmer legt. Gerti Drassl spielt die Rolle mit stiller, eindrucksvoller Intensität.

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