Nordische Kombination:Sportdirektor Hüttel über Fluor-Verbot: „Grotesk“

Zeigt wenig Verständnis für das Fluorwachs-Verbot in der Nordischen Kombination: Horst Hüttel. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Seit dieser Saison ist Fluorwachs in der Nordischen Kombination verboten. Laut DSV-Sportdirektor Horst Hüttel werden sich die kompletten Auswirkungen erst noch zeigen.

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Hof (dpa) -  Horst Hüttel hat als Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes das Verbot von Fluorwachs im Weltcup der Nordischen Kombination mit deutlichen Worten kommentiert.

Er finde es „grotesk, dass jetzt auf höchstem Level im Weltcup ein Fluor-Verbot eingeführt wird, aber beispielsweise bei den Volksläufen, wie den Wasa-Lauf, und auch bei den Kindern im Schülercup, weiter Fluor gewachst werden darf“, sagte Hüttel der „Frankenpost“. „Unglaublich absurd ist diese Entscheidung!“

Der Ski-Weltverband Fis hat den Einsatz von Fluorwachs bei der Präparation der Skier ab dieser Saison verboten. Auch im Biathlon gilt ein Verbot. Fluor ist extrem wasserabweisend und kann daher für einen Geschwindigkeitsvorteil sorgen. Es ist allerdings auch umweltschädlich und krebserregend.

Um die Auswirkungen des Verbots auf die Leistungen in der Nordischen Kombination einzuschätzen, ist es laut Hüttel noch zu früh. „Bei den ersten beiden Weltcups war es sehr kalt bis minus 20 Grad“, sagte der 55-Jährige. „Bei solchen Bedingungen haben wir schon zuvor wenig mit Fluor agiert. Fluor kommt dann ins Spiel, wenn es feucht und dreckig wird auf der Strecke. Deswegen wird dieses Thema erst in den nächsten Wochen und ins Frühjahr hinein eine größere Rolle spielen.“

© dpa-infocom, dpa:231213-99-286399/3

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