NFL:American Football ist Sport-Darwinismus

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Brock Purdy lieferte eine der Geschichten der Saison - doch als es darauf ankam, musste er mit verletztem Wurfarm raus. (Foto: Bill Streicher/USA Today Sports)

Bei den San Francisco 49ers steht am Ende des Halbfinals kein gesunder Quarterback mehr auf dem Feld - das Duell gegen Philadelphia verkommt zur Farce. In keiner anderen Sportart sind schwere Verletzungen derart Teil des Geschehens.

Kommentar von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Natürlich ist es eine Verkettung ungünstigster Umstände, die den San Francisco 49ers widerfahren ist - nicht erst am Sonntag während der Halbfinal-Farce bei den Philadelphia Eagles: Erst verletzte sich Spielmacher Brock Purdy während der ersten Angriffsserie. Für ihn kam Josh Johnson aufs Feld, der in 15 Profijahren eine prächtige Bankdrücker-Karriere in der US-Footballliga hingelegt hat. Er stand bereits bei 14 NFL-Teams unter Vertrag; das ist Rekord, einen wie ihn verpflichtet man im Verletzungsnotfall. Es wurde jedoch keine Cinderella-Story, sondern eine Tragödie: Johnson schied mit Gehirnerschütterung aus. Purdy musste zurück aufs Feld, obwohl er aufgrund des lädierten Ellenbogens nicht mehr werfen konnte - es war kein Quarterback mehr da. Die 49ers wurstelten sich mit Laufspielzügen irgendwie durchs Schlussviertel, ohne Chance auf Erfolg. Sie verloren 7:31.

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