Nationalelf vorm Länderspiel:Geballte Offensive gegen den Zwerg

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Lukas Podolski: Heiß auf Gibraltar (Foto: dpa)
  • Bundestrainer Joachim Löw kündigt vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar Offensiv-Fußball an.
  • Jonas Hector könnte sein DFB-Debüt geben, Lukas Podolski kommt zu seinem ersten Einsatz seit der WM.
  • Ergebnisse und Tabellen der EM-Qualifikation finden Sie hier.

Weniger Innenverteidiger, mehr Offensive

Bundestrainer Joachim Löw setzt im letzten EM-Qualifikationsspiel des Jahres am Freitag in Nürnberg gegen Gibraltar voll auf Angriff. "Wir werden mit nicht allzu vielen defensiven Leuten auflaufen. Wir brauchen keine vier Innenverteidiger, sondern Leute, die auch in der Offensive Akzente setzen können", betonte Löw am Freitag vor der Partie gegen den Fußball-Zwerg.

Prinzip Überforderung

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"Wir müssen sie so fordern, dass sie überfordert sind", gab der Bundestrainer als Parole für das ungleiche Duell aus. Über einen Torrekord sei intern nicht gesprochen worden. "Wir wollen ein Spiel bieten, das eines Weltmeisters würdig ist", so Löw.

Die Partie gegen Gibraltar könnte zum Debüt von Jonas Hector werden und zur großen Bewährungsprobe für Lukas Podolski. Der 24 Jahre alte Hector würde der 43. deutsche Nationalspieler des 1. FC Köln werden und der erste seit Podolski. Der Spieler vom FC Arsenal stand seit dem Vorrunden-Spiel gegen die USA bei der WM nicht mehr in der Startelf und ist auch bei seinem Verein FC Arsenal nur noch Reservist. Löw hat den Einsatz des 120-maligen Nationalspielers nach den Verletzungen von Marco Reus, André Schürrle und Julian Draxler bereits angekündigt.

Löw rät Podolski zum Wechsel

Löw hat Podolski auch indirekt einen Vereinswechsel im Winter ans Herz gelegt. "Er benötigt Spielpraxis, um seine Fähigkeiten optimal auszuspielen, und von daher ist seine Situation derzeit nicht optimal. Er braucht Wettkampfpraxis. Darüber muss er sich Gedanken machen", sagte Löw vieldeutig.

Podolski wird wohl auf einen vorzeitigen Abschied aus London drängen. "Ich will spielen. Wenn man mir den Wettkampf und den Spaß nimmt, bin ich nicht zufrieden", sagte er in dieser Woche. Einen Sonderstatus im Nationalteam kann Löw dem ewigen Poldi kaum länger gewähren, zumal die Konkurrenz auf seiner Position groß und namhaft ist. "Für Lukas ist eine sehr gute Physis und eine hohe Intensität im Spiel wichtig. Dann macht er gute Laufwege, dann ist er schwer aufzuhalten. Daran muss er arbeiten in den nächsten Monaten", sagte Löw, der ergänzte: "Ich bin nach wie vor überzeugt vom Lukas." Aus Wettkämpfen ziehe Podolski letztendlich "seine Dynamik und seine Kraft.

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