Mainz mit Remis in Hoffenheim:Babbel bleibt auch im zweiten Spiel sieglos

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Auch unter Trainer Markus Babbel kann 1899 Hoffenheim im eigenen Stadion nicht gewinnen: Gegen den FSV Mainz 05 reicht es nur zu einem 1:1. Babbel spürt auch nach der Partie "noch ein paar Steine im Rucksack" - ein Mainzer stellt einen unrühmlichen Rekord von Ex-Nationalspieler Manfred Kaltz ein.

1899 Hoffenheim kann auch unter Markus Babbel zu Hause nicht gewinnen. Mit dem 1:1 (1:1) gegen den FSV Mainz 05 kamen die Kraichgauer am Freitagabend beim Heimdebüt ihres neuen Trainers in der Rhein-Neckar-Arena zum sechsten Remis in Serie. Vor 24.300 Zuschauern brachte der Mainzer Nikolce Noveski (9. Minute) die Gastgeber mit dem sechsten Eigentor seiner Karriere in Führung - ein Bundesliga-Rekord.

Der Mainzer Nikolce Noveski (im Vordergrund) erzielte gegen 1899 Hoffenheim bereits das sechste Eigentor seiner Bundesliga-Karriere. (Foto: dpa)

Mohamed Zidan (29.) glich für Mainz 05 mit seinem dritten Treffer im dritten Spiel nach der Winter-Rückkehr aus Dortmund noch aus. Durch das Remis verharren beide Mannschaften im Tabellenmittelfeld der Bundesliga. Hoffenheim ist nach dem Auftakt des 22. Spieltages mit 26 Punkten Zehnter, Mainz folgt mit zwei Punkten weniger auf Rang zwölf. Für Hoffenheim war es im zweiten Spiel unter Babbel zudem das zweite 1:1.

"Wenn man nicht gewinnen kann, muss man zumindest nicht verlieren. Schlussendlich muss man mit dem Punkt zufrieden sein", sagte Babbel. "Wir waren nach dem 1:0 zu passiv. Daran müssen wir arbeiten", haderte er. "Man merkt, dass noch ein paar Steine im Rucksack drin liegen", sagte Babbel.

"Das passt zu dieser Saison. Mich wundert nichts mehr. Das kostet Punkte und Nerven", ärgerte sich Mainz-Coach Thomas Tuchel über den Gegentreffer, das fünfte FSV-Eigentor der Saison. Mit dem Punkt war er aber zufrieden. "Das ist ein Prozess, in der Bundesliga dominant zu spielen", sagte er.

Vor dem Spiel hatten etwa 100 Hoffenheim-Fans ihre Missstimmung über die Vereinspolitik bei einer Mini-Demo kundgetan. Sie marschierten am VIP-Bereich vor dem Stadion auf. "Eine Region fühlt sich verarscht", prangte auf einem großen Banner. Im Stadionmagazin forderte Mäzen Dietmar Hopp derweil: "Jetzt sollte langsam aber sicher wieder Ruhe einkehren." Babbel nannte sein Rezept: "Wir müssen Erfolg haben."

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Gegen die Mainzer - in Hoffenheim bislang stets erfolgreich - versuchte es der neue Coach mit der Elf, die in Bremen einen Premierenpunkt geholt hatte. Ryan Babel und Sejad Salihovic mussten trotz verbüßter Gelbsperre zu Beginn auf die Bank. Babbels Personalvertrauen zahlte sich aus.

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Mit besserer Ordnung und engagierter als unter Ex-Coach Holger Stanislawski gingen die Kraichgauer zunächst ans Werk. Ein Schuss von Boris Vukcevic (8.) strich am Tor vorbei, eine Minute später lenkte Noveski eine Hereingabe ins eigene Tor.

Kurios: Schon beim 0:4 im Hinspiel hatte der Mazedonier Hoffenheim unfreiwillig einen Treffer beschert. Nun steht er mit insgesamt sechs Karriere-Eigentoren im Bundesliga-Ranking mit dem Ex-Hamburger Manfred Kaltz auf Platz eins.

Die Mainzer versteckten sich trotz Rückstandes nicht, verloren jedoch zu viele Zweikämpfe. Aber sie haben ja Zidan zurück. Der Ägypter prüfte zunächst Tom Starke im 1899-Tor (18.). Bei der nächsten Chance hatte der Schlussmann keine Chance. Zidan nutzte sehr viel Freiraum im Strafraum zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit verlor die Partie deutlich an Niveau.

Hoffenheim war immerhin etwas engagierter: Babel (60.) schoss nur Sekunden nach seiner Einwechslung am Tor vorbei. Firminho (71.) hätte treffen müssen, scheiterte aber freistehend am Mainzer Schlussmann Christian Wetklo. Marvin Comppers (81.) Volleyschuss spitzelte Srdjan Lakic knapp übers Tor. So musste sich Markus Babbel bei seinem zweiten Spiel als 1899-Coach wieder mit einem Punkt zufriedengeben.

© Süddeutsche.de/dpa/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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