Champions League:Alonsos erste Niederlage

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Erster Dämpfer: Xabi Alonso beim 0:3 gegen Porto. (Foto: Teresa Kroeger/Imago/Nordphoto)

Leverkusen tritt beim 0:3 gegen Porto wieder auf wie unter dem entlassenen Trainer Gerardo Seoane. Frankfurt wird beim 2:3 gegen Tottenham zeitweise vorgeführt. Beiden Klubs droht das Aus in der Gruppenphase.

Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt droht das Gruppen-Aus in der Champions League. Leverkusen verlor mit dem neuen Trainer Xabi Alonso 0:3 (0:1) gegen den FC Porto. Schon in zwei Wochen bei Atlético Madrid könnte sich der Einzug ins Achtelfinale vorzeitig erledigt haben. Eintracht Frankfurt war gegen Tottenham Hotspur beim 2:3 (1:3) zumindest zwischenzeitlich deutlich unterlegen und rutschte auf den letzten Gruppenplatz ab.

Bayer Leverkusen
:Er coacht so, wie er spielte

Da ist sie also, die neue Trainer-Attraktion der Liga. Xabi Alonso führt Bayer Leverkusen gleich zu einem 4:0 gegen Schalke: mit vielen Instruktionen, Vertrauen in einen Ausgemusterten - und einer einmaligen Sprachen-Melange in der Analyse.

Von Milan Pavlovic

In Leverkusen sorgten Tore von Galeno (6. Minute) und Mehdi Taremi (53./54., jeweils Foulelfmeter) in einem unglücklichen Spiel für Bayer 04 für die erste Niederlage von Alonso. Bei nur drei Punkten aus vier Spielen helfen den so schwach in die Saison gestarteten Leverkusenern in Madrid und gegen den bereits für die K.-o.-Runde qualifizierten FC Brügge nun nur noch Siege und Schützenhilfe weiter. Aktuell ist Leverkusen in der Gruppe B Letzter hinter Brügge (10), Porto (6) und Atlético (4).

Leverkusen vermisst Führungsspieler

Wie schon beim 0:2 in der Vorwoche in Porto, das Alonsos Vorgänger Gerardo Seoane den Job gekostet hatte, lief vieles schief für die Rheinländer. Wieder verschoss Bayer - diesmal durch Kerem Demirbay (16.) - einen Foulelfmeter. Was Alonso sah, erinnerte frappierend an die Endphase der Seoane-Ära. Von der Energie Bayers bei Alonsos Debüt am Samstag gegen Schalke 04 (4:0) war gegen einen allerdings auch mehrere Klassen besseren Gegner kaum mehr etwas zu sehen. Stattdessen leistete sich Leverkusen in der von Alonso leicht umgebauten Abwehr ohne den gelbgesperrten Mittelfeld-Stabilisator Robert Andrich einige grobe Abwehrschnitzer, agierte glücklos und vermisste in entscheidenden Momenten wieder einmal Führungsspieler.

Europa-League-Sieger Frankfurt wurde von den lange starken Spurs-Torschützen Heung-Min Son (20. Minute/36.) und Harry Kane (28./Foulelfmeter) zeitweise vorgeführt. Daichi Kamada (14.) erzielte vor rund 60 000 Zuschauern Frankfurts Führung, Faride Alidou (87.) machte in Unterzahl den späten Anschlusstreffer. Zudem verschoss Kane (90.+2) einen weiteren Foulelfmeter.

Gut eine Woche nach dem 0:0 im Hinspiel war diesmal zumindest in einigen Phasen ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams zu beobachten. Spätestens nach der gelb-roten Karte von Tuta (60.) war die Partie praktisch entschieden. Torwart Kevin Trapp verhinderte mit mehreren Paraden eine noch höhere Niederlage der Eintracht.

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