Bundesliga:Leipzig setzt Bayern unter Druck

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Spieler von RB Leipzig beim Torjubel: Der österreichische Getränkekonzern Red Bull mischt beim Verein kräftig mit. (Foto: Roger Petzsche/imago)

Die Sachsen brauchen in Bielefeld viel Geduld. Aber ein Tor reicht, um den Rückstand auf den Tabellenführer München zu verkürzen. Abwehrmann Orban stellt einen neuen Saisonrekord auf.

Leipzig verkürzte den Rückstand auf die Bayern vor deren Partie an diesem Samstag gegen den VfB Stuttgart auf einen Punkt. Nach der Länderspielpause empfangen die Sachsen den Tabellenführer zum Spitzenspiel.

"Ich glaube, dass wir es unnötig spannend gemacht haben", sagte Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche nach der Partie bei DAZN. "Aber Bielefeld hat leidenschaftlich verteidigt." Über die gesamte Spieldauer gesehen sei der Sieg verdient. Arminias Arne Maier analysierte "ein sehr laufintensives" Spiel: Jeder Spieler habe versucht, "alles zu geben".

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Leipzig dominierte die erste Halbzeit mit zeitweise knapp 90 Prozent Ballbesitz, blieb aber ungefährlich. Nagelsmann hatte seine Startelf nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt auf fünf Positionen verändert und ließ in Bielefeld zunächst ohne echten Stürmer, aber mit einer offensiven Viererkette spielen. Amadou Haidara versuchte es in der zwölften Minute aus der Distanz, Bielefelds Torwart Stefan Ortega hatte mit dem Schuss keine Mühe. Erst nach einer halben Stunde gab es die erste Ecke für RB.

Die Gastgeber, die mit einem 2:1-Sieg bei Bayer Leverkusen im Rücken antraten, zogen sich weit zurück und beschränkten sich auf die Defensive. "Wir wollen einen Riesenfight liefern", hatte Trainer Frank Kramer kurz vor der Partie gefordert. Nach einem viel zu schwachen Schuss von Fabian Klos (26.) brandete der Applaus der Bielefelder Ersatzspieler im Stadion auf.

Passte zeitweise mehr als alle Bielefelder zusammen: Leipzigs Defensivspieler Orban. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

Die Leipziger Angriffe wurden zur Geduldsprobe. Mit vielen Zuspielen in der Abwehrreihe schon in der Bielefelder Hälfte versuchte der Tabellenzweite, die Lücke Richtung Tor zu finden. Zwischenzeitlich hatte Nagelsmanns Abwehrchef Willi Orban mehr Pässe gespielt als die gesamte Arminia-Elf (90 zu 89 in der 39. Minute).

Mit insgesamt 163 Zuspielen stellte Orban einen neuen Saisonrekord auf. Den alten hielt Bayer Leverkusens Edmond Tapsoba mit 136 Pässen. Den Bestwert seit detaillierter Datenerfassung hält Julian Weigl, der dem Datendienstleister Opta zufolge im Trikot von Borussia Dortmund im Mai 2016 im Spiel gegen den 1. FC Köln 210 Pässe gespielt hatte.

Sabitzer trifft zum 50. Mal für Leipzig

Erst als es den Leipzigern gelang, das Tempo in einem Spielzug zu erhöhen, ergab sich die beste Chance der ersten Halbzeit: Den Schuss von Christopher Nkunku lenkte Ortega in höchster Not an die Latte (43.). In der zweiten Halbzeit ging es viel schneller - nur 53 Sekunden nach Wiederanpfiff legte Dani Olmo nach starker Balleroberung für Sabitzer auf, der sein sechstes Saisontor erzielte. Für ihn war es der 50. Treffer im Trikot von RB.

Bielefeld tat sich schwer, die passende Antwort zu geben. Die zunehmend müden Arminen lauerten auf Konter. Ein Schuss von Klos aus aussichtsreicher Position ging über das Leipziger Tor (56.). Die Gäste bestimmten weiter die Partie, die Sachsen verpassten es aber, frühzeitig das zweite Tor zu erzielen. Die vorausgegangenen drei Auswärtsspiele hatte RB jeweils mit 3:0 gewonnen.

Auf zunehmend schlechterem Rasen auf der Alm blieb es erfrischend spannend, beim Distanzschuss von Amadou Haidara (64.) fehlten RB nur wenige Zentimeter für die Vorentscheidung. Zwölf Minuten später vertändelte der eingewechselte Hee-Chang Hwang auf dem Weg zum Bielefelder Tor den Ball (76.). In der Schlussphase sah Kevin Kampl seine fünfte Gelbe Karte der Saison - er fehlt damit in zwei Wochen gegen die Bayern.

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