DFB-Präsident Wolfgang Niersbach:"Für uns gilt, was Blatter 2011 gesagt hat"

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Nimmt Blatter beim Wort: Wolfgang Niersbach. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der DFB-Präsident mischt sich in den Machtkampf um den Spitzenposten der Fifa ein, Spanien-Stürmer Diego Costa ist fit für das WM-Auftaktspiel und Fußball-Trainer Sami Hyypiä wechselt zu einem englischen Zweitligisten.

Fußball, Fifa: Kurz vor dem Fifa-Kongress in Sao Paulo hat sich DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mit Kritik an Amtsinhaber Joseph Blatter in den Machtkampf um den Chefposten im Fußball-Weltverband eingeschaltet. "Für uns beim DFB gilt wie für alle Europäer nach wie vor, was Joseph Blatter beim Uefa-Kongress 2011 in Paris offiziell gesagt hat. Damals hat er erklärt, dass die laufende Amtszeit definitiv seine letzte sein wird. Dass er jetzt scheinbar andere Überlegungen hat, haben wir bisher nur den Medien entnehmen können", sagte Niersbach in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Eine in England kolportierte eigene Kandidatur schloss Niersbach aus.

Fußball, Diego Costa: Dem Einsatz von Stürmer Diego Costa (25) bei der Fußball-WM steht nichts mehr im Wege. "Er hat keine Probleme mehr mit seiner Verletzung", sagte der spanische Nationaltrainer Vicente del Bosque. Schon im letzten WM-Test des Weltmeisters am Samstag in Washington gegen El Salvador sollte Costa sein Comeback geben. Der Stürmer von Meister Atlético Madrid war wegen einer Verletzung am rechten Oberschenkel beim Champions-League-Endspiel am 24. Mai gegen Real Madrid (1:4 n.V.) bereits nach neun Minuten ausgewechselt worden. Der gebürtige Brasilianer hatte in der vergangenen Saison mit 27 Treffern Rang drei der Torschützenliste der Primera Division belegt. Titelverteidiger Spanien trifft am 13. Juni zum WM-Auftakt in Salvador auf die Niederlande. In Gruppe B sind Chile (18. Juni, Rio de Janeiro) und Australien (23., Curitiba) die weiteren Gegner der Spanier.

Fußball, Daniel Ginczek: Der Wechsel von Daniel Ginczek vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg zum VfB Stuttgart ist perfekt. Wie der Fußball-Bundesligist am Freitag mitteilte, unterschrieb der derzeit verletzte Stürmer einen Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2018. Eine Ausstiegsklausel im Abstiegsfall soll es möglich gemacht haben, dass er den "Club" für eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro verlassen kann. "Daniel ist ein Stürmer, der mit seinen 23 Jahren und seinem enormen Potenzial sehr gut zu uns passt", sagte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic. "Er ist groß, robust, schnell und hat bei seinen bisherigen Stationen seine Torgefahr unter Beweis gestellt."

Fußball, Hamburger SV: Fußball-Bundesligist Hamburger SV und Ex-Trainer Bert van Marwijk haben sich knapp vier Monate nach der Trennung auf eine Auflösung des noch bis 2015 geltenden Vertrags geeinigt. Das bestätigte Sportchef Oliver Kreuzer dem Hamburger Abendblatt (Samstagsausgabe). "Wir haben uns vernünftig geeinigt", sagte Kreuzer. Über die Höhe einer Abfindung wurde nichts bekannt. Van Marwijk war im September als Nachfolger des entlassenen Thorsten Fink zum HSV gekommen, dort aber nach nur 143 Tagen und sieben Bundesliga-Niederlagen in Folge entlassen worden. Bei Vertragserfüllung hätten dem Niederländer noch rund 2,7 Millionen Euro zugestanden.

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Basketball, Bundesliga: Trainer Tyron McCoy bleibt den Artland Dragons aus der Basketball-Bundesliga mindestens eine weitere Saison erhalten. Der Klub aus Quakenbrück gab am Samstag die Fortführung der Zusammenarbeit mit dem 41-jährigen US-Amerikaner bis nach der Saison 2014/15 bekannt. "Die Zusammenarbeit mit Tyron ist nicht nur im sportlichen, sondern auch im menschlichen Bereich mehr als angenehm. Außerdem sind wir froh über die Kontinuität auf dieser Schlüsselposition", sagte Dragons-Geschäftsführer Alexander Meilwes. McCoy, der seit 2010 in Quakenbrück ist, hatte die Dragons in seiner ersten Saison als Cheftrainer ins Play-off-Halbfinale gegen den späteren Finalisten Alba Berlin geführt. Dort waren die Dragons mit 1:3 unterlegen.

Fußball, Sami Hyypiä: Der ehemalige Leverkusener Teamchef Sami Hyypiä wird neuer Teammanager beim englischen Fußball-Zweitligisten Brighton und Hove Albion. Das gaben die "Möwen" auf ihrer Internetseite bekannt. "Ich bin absolut begeistert von der neuen Aufgabe", sagte der 40-Jährige. Hyypiä war im April von Bayer entlassen worden. Das Team aus dem südenglischen Brighton hatte den Aufstieg in die Premier League durch eine Halbfinal-Niederlage in den Play-offs gegen Derby County verpasst, Teammanager Oscar Garcia war danach zurückgetreten.

Wasserspringen, Weltserie: Die Weltmeister Patrick Hausding (Berlin) und Sascha Klein (Dresden) haben zum Abschluss der Wasserspringer-Weltserie erneut einen Podestplatz erreicht. Im mexikanischen Monterrey landete das Duo im Synchronspringen vom Turm auf dem dritten Rang, bei der sechsten Station des Jahres standen die Mitfavoriten somit zum fünften Mal auf dem Treppchen. Hausding/Klein kamen auf 420,78 Punkte und mussten sich nur Tai Hu-Xiao und Yang Hao aus China (459,24) sowie den Mexikanern Ivan Garcia und German Sanchez (429,66) geschlagen geben. In der Gesamtwertung belegten Hausding/Klein den mit umgerechnet 14.660 Euro prämierten zweiten Rang hinter den fünfmal siegreichen Tai/Yang. Der achtmalige Europameister Hausding verpasste dagegen im Synchron-Wettbewerb vom 3-m-Brett an der Seite von Stephan Feck nach einem Nuller im vierten Sprung das Podest klar. Das Duo, zuletzt im kanadischen Windsor noch Zweite, kam mit 328,65 Punkten lediglich auf Rang sieben. Der Sieg ging an die Chinesen Cao Yuan und Lin Yue (442,62). In der Gesamtwertung belegten Hausding/Feck den dritten Platz, für den sie rund 11.000 Euro kassierten.

Basketball, NBA: Die Utah Jazz haben nach einer enttäuschenden Saison in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA Quin Snyder als neuen Trainer verpflichtet. Das gab der Klub aus der Olympiastadt Salt Lake City am Freitag bekannt. Der bisherige Headcoach Tyrone Corbin hatte nach nur 25 Siegen aus 82 Hauptrunden-Spielen keinen neuen Vertrag erhalten. "Die Möglichkeit, sich den Utah Jazz anzuschließen und Teil dieses Klubs mit seiner hellen Zukunft zu werden, ist eine große Ehre für mich", sagte Snyder. Der 47-Jährige kommt von den Atlanta Hawks um den deutschen Nationalspieler Dennis Schröder, mit denen er als Assistenztrainer die Play-offs erreicht hatte. Zuvor war Snyder ebenfalls als Assistent für die Los Angeles Clippers und die Los Angeles Lakers tätig.

Fechten, EM: Titelverteidiger Jörg Fiedler (Leipzig) und Falk Spautz (Leverkusen) haben bei der Fecht-EM in Straßburg im Einzelwettbewerb der Degenfechter den Sprung unter die besten 32 geschafft. Der 36-jährige Fiedler setzte sich in der ersten Hauptrunde gegen den Tschechen Martin Capek 15:7 durch. Spautz bezwang den Finnen Alexander Lahtinen 15:14. Norman Ackermann (Tauberbischofsheim), mit Fiedler 2004 Olympiadritter in der Mannschaft, verlor gegen den Schweizer Fabian Kauter mit 7:13. Christoph Kneip (Leverkusen) unterlag dem Russen Anton Awdejew knapp 14:15.

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